Die Gewinner des Social Design Award 2021
Homeschooling und Homeoffice, finanzielle Sorgen und zu kleine Wohnungen – die Belastungen während des Lockdowns waren für Familien besonders hoch. Doch auch ohne Coronapandemie sind für manche Eltern die Alltagsbelastungen kaum zu bewältigen.
Deshalb wurden beim Social Design Award, den SPIEGEL WISSEN in Kooperaton mit BAUHAUS zum achten Mal ausgeschrieben hat, gute Ideen für starke Familien gesucht. Vereine und öffentliche Institutionen haben ihre Projekte eingesandt, aber auch viele Eltern, die Ideen entwickelt haben, um den Familienalltag leichter zu machen oder Kinder besser zu unterstützen.
So lief der Wettbewerb ab
Aus den rund 130 nationalen und internationalen Einsendungen hatte die Jury zunächst eine Shortlist mit den zehn besten Ideen ermittelt und diese dann für das finale Publikums-Voting auf der Website des SPIEGEL präsentiert. Bis zum 11. Oktober hatten die Leser die Möglichkeit, dort ihre Stimme abzugeben. Auch die Jury selbst vergab einen Preis. Die Gewinner von Publikums- und Jurypreis - beide mit jeweils mit 2500 Euro dotiert - wurden am 2. November bekanntgegeben.
Die Gewinner 2021

Publikumspreis: Das Familienhörbuch
Der Publikumspreis geht an das „Familienhörbuch“ aus Köln. Die Journalistin Judith Grümmer rief die Initiative ins Leben, die Kindern die Erinnerung an die verstorbene Mutter oder den verstorbenen Vater erhält. Ihre gemeinnützige Organisation nimmt mit sterbenskranken Eltern Erinnerungsbücher auf, die den Kindern Geschichten aus gemeinsamen, unbelasteten Tagen ins Gedächtnis rufen. So bleibt Elternliebe auch über viele Jahre hinweg erlebbar. Das berührte die Leser von DER SPIEGEL und SPIEGEL WISSEN und so wählten sie das Projekt zum Sieger. Auch der Publikumspreis ist mit 2.500 Euro dotiert.

Jurypreis: Ein Garten zum Wurzelnfassen
Mit „Ein Garten zum Wurzelnfassen“ ging der Social Design Award der Jury an einen senegalesischen Familienvater aus Freiburg, der durch die Anlage eines Gartens einen Ort der Begegnung für ehemals Wohnungslose schuf. Der Beginn seiner Initiative lag in einem Garten, den er für sich und seine Kinder anlegte. Die ehemals Wohnungslosen, die gemeinsam mit ihm in einem abbruchreifen Freiburger Haus lebten, beteiligten sich bald ebenfalls am Gärtnern und schon bald bildeten alle eine eingeschworene Gemeinschaft. Dieses Konzept überzeugte auch die Jury, die das Projekt mit dem mit 2.500 Euro dotierten Jurypreis auszeichnete.

Sonderpreis: Mini-Bikepark Freiberg
Der Sonderpreis von BAUHAUS geht an das Freiberger Projekt „Mini-Bikepark“. Hier schufen Eltern gemeinsam mit Jugendlichen und Kindern einen Ort für echte Zweirad-Abenteuer. Im neu entstandenen Bikepark können Kinder und Jugendliche nach der Schule oder am Wochenende Vollgas geben und ihre Fertigkeiten auf ihren Fahrrädern verbessern und vor allem jede Menge Spaß haben. Der BAUHAUS Sonderpreis ist mit 1.000 Euro dotiert.
Die Jury
Der Jury des Social Design Award gehörten an:
Friedrich von Borries, Künstler und Professor für Designtheorie an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg
Jolanthe Kugler, Kuratorin des Vitra Design Museum in Weil am Rhein und Dozentin an der Fachhochschule Nordwestschweiz
Marcus Wegener, Geschäftsführer BAUHAUS Norddeutschland
Thorsten Dörting, DER SPIEGEL
Marianne Wellershoff, SPIEGEL WISSEN