Die Welt von Spinne, Biene, Käfer und Wurm

Jedes Tier, dem wir im Garten begegnen, hat seine Aufgabe. Auch die Kleinen und die Schleimigen. Alle sind wichtig für das natürliche Gleichgewicht. Schauen wir doch mal genauer hin, was da so krabbelt: Denn die Welt von Spinne, Biene, Käfer und Wurm ist faszinierend!

Sie haben acht Beine, viele Augen und sind tolle Jäger. Sie spinnen stabile Netze, die 20-mal dünner sind als menschliche Haare oder stürzen sich aus Erdhöhlen auf ahnungslose Opfer. Spinnen können ganz schön gruselig sein. Aber je mehr man sich mit ihnen beschäftigt, desto faszinierender werden die kleinen Killer aus den dunklen Ecken von Haus, Hof und Garten. Gleich vorneweg: Eine Gefahr sind sie nur für Insekten. Für Menschen sind unsere heimischen Spinnen samt und sonders ungefährlich. Dies sind die häufigsten Arten bei uns:

Die Winkelspinne

Groß, dunkel und mit behaarten Beinen; unterm Bett, im Keller oder auf dem Dachboden - die Winkelspinne kennt jeder. Mit ausgestreckten Beinen kann sie bis zu 10 Zentimeter groß werden. Und ein Sprinter ist sie auch: Sie erreicht mit bis zu 50 cm pro Sekunde Fußgängertempo.

Die Gartenkreuzspinne

Sieht beeindruckend aus in ihrem wagenradartigen Netz, mit dem Kreuz aus Punkten auf dem Hinterleib. Sie ist aber - anders als im Ammenmärchen - völlig ungiftig! Lebt draußen und liebt Obstbäume, Hecken und Waldränder. Fängt und frisst sogar Wespen, Hummeln und Hornissen.


Die Zitterspinne

Eher unauffällig, zart mit ihren langen Beinen. Aber ein Löwe bei der Jagd. Ihr Name stammt vom Zittern ihrer Beine. Damit verhindert sie, scharf gesehen zu werden. Ihre Netze sind unsymmetrisch, fast schon wirr, aber effektiv. Es gibt kein Haus ohne Zitterspinnen. Und das ist gut so, denn die sind eine Gesundheitspolizei, fressen Wanzen und andere Spinnen.

Der Weberknecht

Der ist eigentlich gar keine Spinne. Sieht aber aus wie eine große Zitterspinne. Er baut keine Netze und lebt von toten Insekten und Mikrotieren auf Pflanzenresten, die er am Boden findet. Er liebt Laubwälder und Hecken und ist regelmäßig in Totholz zu finden. Oder eben auch im Herbst in unseren Häusern…

Emsig: Käfer

Allein in Deutschland krabbeln mehr als 7.000 Käferarten in allen Größen durch Wald, Wiesen und Gärten. Selbst vom beliebten Marienkäfer gibt es mehr als 70 Arten bei uns vor der Haustür. Übrigens: Bei den Käfern gibt es sowohl Nützlinge als auch Schädlinge. Genaues Hingucken wird also belohnt, denn interessant sind sie alle:

Der Siebenpunkt-Marienkäfer

Der ist beliebt bei Jung und Alt: Knallroter Glücksbringer und in Garten und Landwirtschaft gern gesehener Fressfeind von Schädlingen. Allein die Larven fressen hunderte Blattläuse bis zur Verpuppung. Ein Marienkäfer verputzt während seines Lebens bis zu 40.000 lästige Blattläuse! Seine Lebenserwartung ist rund ein Jahr. Durch einen eingebauten Frostschutz kommt er überraschend gut durch Kälteperioden. Er liebt naturnahe Gärten. Leider sinkt der Bestand seit Jahren.

Übrigens: die Farbe und die Anzahl der Punkte variiert stark.


Der Hirschkäfer

Ein wahrer Goliath (Hulk für die nach 2000 geborenen) unter den Käfern. Bis zu 8 Zentimeter groß. Das Geweih ist eigentlich der Unterkiefer und dient zur Abschreckung und zum Kampf mit Artgenossen. Dabei stößt der Sieger den Unterlegenen vom Ast. Weibchen (ohne Geweih) helfen den Männern bei der Nahrungssuche. Er liebt Eichenwälder und braucht mehr als fünf Jahre bis zur Geschlechtsreife. Deswegen ist ihm leider ein Platz auf der Roten Liste sicher.

Der Maikäfer

Toll anzugucken, nicht zu überhören und doch kein Freund von Mensch und Natur: Der dicke Brummer ist nicht nur als Engerling ein echter Schädling und hinterlässt seine Spuren in Wald und Kulturen. Und das ganz besonders, wenn es wieder einmal zu einer Massenvermehrung kommt, die alle 30 bis 40 Jahre auftritt. In ihrer Verzweiflung haben die Menschen die Maikäfer deswegen noch weit bis ins 20. Jahrhundert gegessen. Roh, kandiert oder als Suppe. Nicht lecker.

Der Goldglänzende Rosenkäfer

Der ist ein sympathischer Schönling: Mit seiner grün-metallisch glänzenden Körperoberseite nicht zu übersehen. Fast schon ein komisches Erscheinungsbild, wenn er seitlich seine Flügel ausklappt. Die Larven fressen nur totes Holz und Wurzelreste im Komposthaufen, sind also keine Gefahr für unsere Blumen und Büsche. Der erwachsene Käfer liebt Pflanzensäfte und die Blüten von Holunder und Obstbäumen.


Der Pinselkäfer

Der sieht aus wie eine Hummel mit Schale: Der Pinselkäfer ist einen Zentimeter lang und ernährt sich von Rosen-, Distel- und Brombeerpollen. Im Garten treffen wir ihn im Frühsommer. Er liebt Waldlichtungen und bergiges Gelände.

Das Glühwürmchen

Unübersehbar, wenn man im Sommer am frühen Abend am richtigen Ort ist: Das leuchtende Hinterteil der weiblichen Larven des großen Leuchtkäfers lockt die Männchen an. Ein einzigartiges Schauspiel. Ist am besten in der Nähe von naturbelassenen, frischen Wiesen oder am Waldrand zu beobachten.

Der Gärtner mag Leuchtkäfer übrigens ganz besonders, denn ihre Larven jagen Nackt- und Gehäuseschnecken. Leider sind die wertvollen Insekten aber durch Pestizideinsatz und Lichtverschmutzung vom Aussterben bedroht.


Der Regenwurm

Ohne ihn geht nichts im Garten. Die Regenwürmer sind die am meisten unterschätzte Tierart im Umfeld des Menschen. Sie arbeiten sich durch den Boden und sind dabei so etwas wie die Garten-Müllabfuhr: Sie fressen Pflanzenreste, zersetzen sie und verwandeln sie in Dünger. Und deswegen ist auch ein Komposthaufen ohne Würmer nicht denkbar. Weiter sorgen die schleimigen Racker für die Lüftung: Durch ihre Tunnel verbessern sie die Bodenstruktur und ermöglichen dem Regenwasser, auch an die tieferen Wurzeln zu gelangen. Regenwürmer schlafen übrigens nie und sind viel zu schade, um als Angelköder am Haken zu enden!

Tipp: Wurmkiste bauen

Der beste Komposter: Man kann Wurmkisten kaufen oder sie einfach selber bauen. Das Web ist voll mit Anleitungen. Das Prinzip sind meist zwei Kammern in einer stabilen Kiste mit Deckel. In der Mitte trennt die beiden Hälften ein stabiles Drahtgitter. Wir beginnen zunächst nur auf einer Seite: Würmer zusammen mit Wellpappe, Zeitungspapier, Substrat, Grünschnitt einziehen lassen und nach und nach mit Küchenabfällen, Kaffeesatz, Eierschalen etc. auffüllen. Wenn das Fach voll ist, wird nach und nach die andere Seite gefüllt. Die Würmer ziehen um – zur Nahrung. Die mit perfektem Wurmhumus gefüllte Seite trocknet im Lauf der Zeit aus und ist bald bereit zum Einsatz im Garten als hochwertiger Dünger!


Bienen – Stars des Gartens

Die Bienen sind wahrscheinlich die wichtigsten Tiere in unserem Garten! Sie schenken uns den Honig. Sie sind aber auch für die Bestäubung von unzähligen Pflanzenarten unverzichtbar. Ohne Bienen gäbe es kaum Gemüse und Obst. 80 Prozent der heimischen Pflanzenarten sind bei der Bestäubung auf Insekten angewiesen. Die Biene ist deswegen nach Schwein und Rind unser wichtigstes Nutztier. Aber Bienen sind auch bedroht. Egal, ob als Teil eines Bienenvolks eines Imkers oder als wildlebende Artgenossin sind Schädlinge, schwindende Lebensräume und der Einsatz von ungeeigneten Pflanzenschutzmitteln eine ständige Bedrohung. Deswegen gilt: Nur wer die Bienen heute schützt und hegt, wird auch morgen noch einen vollen Teller haben.

Ein Insektenhotel selber bauen

Beim Bau eines Insektenhotels sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Es gibt nur wenige Regeln:

  1. Wenn ein Holzstamm (Hartholz, z. B. Esche, Eiche, Buche) angebohrt wird, immer im Längsholz, nicht im Hirnholz!
  2. Setzen Sie die Bohrungen (zwischen 1,5 und 8 mm) nicht zu dicht! Die Tiefe sollte 6 bis 8 cm betragen. Langsam bohren, nicht das Holz verkohlen!
  3. Bambusabschnitte immer mit verschlossenem Ende. Ein Insektenhotel muss immer an der Rückseite verschlossen sein.
  4. Verletzungsgefahr für die Tiere – die Bohrungen müssen sauber sein.
  5. Beim Einsatz von Schilfmatten & Co auf die Herkunft achten. Pestizide?
  6. Lehm darf nicht austrocknen und zu hart werden.

Sie möchten gleich loslegen? Hier geht's zur Bauanleitung für Ihr Insektenhotel

Der perfekte Standort für das Insektenhotel

  1. Trocken, vor Regen geschützt
  2. Sonnig und warm
  3. Mindestens 50 cm Höhe
  4. Nach Süden ausgerichtet
  5. Geschützt vor Fressfeinden (Vögeln)


Insektenhotels für Ihren Garten

  • Windhager Insektenhotel Zur Post

    Windhager Insektenhotel

    18 , 99

  • Windhager Insektenhotel

    Windhager Insektenhotel

    68 , 99

  • Windhager Insektenhotel Zur Linde

    Windhager Insektenhotel

    29 , 90

  • Windhager Insektenhotel

    Windhager Insektenhotel

    32 , 99

  • Dobar Insektenhotel Landsitz Superior (Kiefer)

    Dobar Insektenhotel

    54 , 99

  • Dobar Insektenhotel Landsonne

    Dobar Insektenhotel

    99 , -

  • Dobar Insektenhotel Kubus

    Dobar Insektenhotel

    66 , 99

  • Windhager Insektenhotel

    Windhager Insektenhotel

    19 , 95

  • Dobar Insektenhotel  (29 x 14 x 43 cm, Mit Schilfdach)

    Dobar Insektenhotel

    39 , 90

  • Dobar Insektenhotel  (29 x 14 x 43 cm, Mit Astschindeln)

    Dobar Insektenhotel

    39 , 90

  • Dobar Insektenhotel  (Natur)

    Dobar Insektenhotel

    19 , 95

  • Dobar Insektenhotel  (Dunkelbraun)

    Dobar Insektenhotel

    24 , 90

  • Gardena ClickUp! Insektenhotel

    Gardena ClickUp! Insektenhotel

    44 , 99

  • Windhager Insektenhotel Blue Frog

    Windhager Insektenhotel

    13 , 99

  • T & J Insektenhotel Labo

    T & J Insektenhotel

    54 , 99

  • T & J Insektenhotel 3D Labo

    T & J Insektenhotel

    59 , 99

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