Einfach mal zurücklehnen und genießen, statt dauernd schneiden, mähen und gießen – mit einfachen, effektiven Tipps können Sie bei der Gartenarbeit viel Zeit sparen.
1. Pflegeleichte Gehölze
Manche können Sie wie den Fächer-Ahorn (Acer palmatum) einfach wachsen lassen – er braucht keinen Schnitt und die Gießkanne kommt auch nur bei Hitze zum Einsatz.
Ähnlich robust sind Felsenbirne und Zaubernuss.
2. Alles gut erreichbar
Legen Sie schöne Staudenbeete in Hausnähe an, um sie immer im Blick zu haben.
Gut ist, wenn das Beet wie hier von allen Seiten frei zugänglich ist, denn das erleichtert die Gartenpflegearbeiten.
3. Standortansprüche beachten
Fühlen sich Pflanzen nicht wohl, werden sie krankheitsanfällig oder haben dauernd Durst – kurzum, sie werden pflegeintensiver. Denn jede Staude und jeder Strauch haben eigene Wünsche, nach denen man sich richten sollte.
Hortensien bevorzugen einen halbschattigen Platz. Sie kommen auch in der Sonne zurecht, aber nur, wenn man sie intensiv gießt. Rosen mögen dagegen die Sonne und versorgen sich – wenn sie gut eingewachsen sind – aus tieferen Bodenschichten selbst mit Wasser.
4. Schutzschicht
Mulch zwischen Pflanzen unterdrückt Unkraut und hält die Feuchtigkeit im Boden – Sie müssen weniger gießen!
Keimendes Unkraut lässt sich leichter aus dem lockeren Mulch ziehen. Klassische Materialien für den pflegeleichten Garten sind Rindenmulch, Rindenkompost und Holzhäcksel.
5. Grüner Pflanzenteppich
Machen Sie es sich mit Bodendeckern wie Golderdbeere (Waldsteinia) gemütlich. Sie sorgen selbst in Problemzonen für dichtes Grün und blühen im Frühjahr.
Vorteil aller Bodendecker: Sie unterdrücken Unkraut und beschatten den Boden. So bleibt die Erde darunter auch im Sommer feucht.
6. Ausbruchssichere Kante
Erleichtern Sie sich die Gartenpflege, indem Sie den Rasen einfassen. Dafür gibt es Kantensteine aus Beton, auch Mähkanten genannt. Sie besitzen auf einer Seite eine halbrunde Ausbuchtung und auf der anderen Seite das passende Gegenstück. Man kann sie so verlegen, dass kaum Fugen zwischen den Steinen entstehen. Auch Klinker oder Backsteine sind als Raseneinfassung geeignet.
Allerdings sollten Sie diese Beeteinfassungen zweireihig mit Versatz verlegen, damit das Gras die Fugen nicht durchdringt.
7. Kein Laub wegräumen
Immergrüne Nadelgehölze bleiben wie diese Zuckerhut-Fichte oder Eiben auch ohne Schnitt in Form und werfen kein Herbstlaub ab. Letzteres gilt auch für immergrüne Laubgehölze wie Rhododendron oder Kirschlorbeer.
8. Hartgesottene Stauden
Wie auch bei den Gehölzen gibt es unter Stauden besonders robuste, um die man sich im Garten kaum kümmern muss.
Dazu gehören Herbst-Anemone (Anemone japonica), Fetthenne (Sedum) und viele Steingartenstauden – die meisten sind zudem bei nützlichen Insekten beliebt.
9. Automatisch bewässern
Gerade in den Hitzesommern der vergangenen Jahre verbrachte man viel Zeit im Garten mit Gießen. Auch hier gibt es glücklicherweise Erleichterungen. Bei Versenkregnern im Rasen ist der Installationsaufwand nur eine einmalige Angelegenheit, danach funktioniert alles auf Knopfdruck.
Eine Tröpfchenbewässerung im Beet oder in Kübeln bringt das Wasser genau dahin, wo es benötigt wird, nämlich an die Wurzeln. Würde man die Pflanzen im Sommer mit Gartenschlauch und Gießbrause versorgen, ginge ein stattlicher Anteil des Wassers ungenutzt durch Verdunstung verloren.
10. Großer statt kleiner Teich
Auch wenn es unlogisch erscheint, ein großer Teich macht weniger Arbeit als ein kleiner. Denn das Wasser erwärmt sich langsamer, es sprießen weniger Algen und der Teich bietet ausreichend Platz für Unterwasserpflanzen, die den Algen die Nährstoffe wegnehmen.
Ein Teich sollte mindestens 80 Zentimeter tief sein. Wasserpflanzen wie Rohrkolben und Seerosen begünstigen eine gute Wasserqualität im Gartenteich.
Fische kurbeln jedoch mit ihren Ausscheidungen das Algenwachstum an. Auf sie sollte man deshalb besser verzichten.