Bäume schneiden

Entdecken Sie in diesem Ratgeber, wie und wann Sie Ihre Sträucher und Bäume so schneiden können, damit sie gesund und schön bleiben. Unsere BAUHAUS-Fachleute führen Sie durch verschiedene Baumschnitt-Techniken vom Pflanzschnitt bis zum Verjüngungsschnitt. Erfahren Sie, welche Bäume besonders pflegeleicht sind und wie Sie durch gezieltes Schneiden mehr Ernte, dichteres Wachstum und üppigere Blüten erreichen können. Am Ende geben wir Antworten auf häufig gestellte Fragen. Starten Sie jetzt und schenken Sie Ihren Bäumen die Pflege, die sie benötigen.


Der richtig Zeitpunkt für den Baumschnitt

Um Bäume richtig zu schneiden, wählen Sie einen frostfreien Tag zwischen November und Februar aus. In der Zeit vom 1. März bis 30. September ist ein radikaler Schnitt laut Bundesnaturschutzgesetz nicht erlaubt, um Vögel während der Brutzeit zu schützen. Während dieser Phase sind nur leichte Schnitte zur Pflege und Formgebung gestattet. Ein Schnitt in der Ruhephase gibt frucht- oder blütentragenden Bäumen Zeit, sich für den nächsten Austrieb zu erholen.

Weiden und andere stark wachsende Bäume, die keine Früchte tragen, dürfen Sie im Sommer leicht zurückschneiden. So vermeiden Sie zu dichtes Wachstum in der Baumkrone. Der beste Zeitpunkt für einen stärkeren Rückschnitt ist jedoch der Winter.

Für Obstbäume gilt: Der Zeitpunkt des Rückschnitts hängt von ihrer Blütezeit ab. So stellen Sie sicher, dass Ihre Bäume gesund bleiben und gut tragen.


Welche Bäume kann man jetzt schneiden?

Im Frühling beginnt für viele Gartenbesitzer die Zeit, ihre Bäume und Sträucher zurückzuschneiden. Doch nicht alle Bäume sollten zu diesem Zeitpunkt geschnitten werden. Hier ist eine Übersicht über die optimalen Zeitpunkte zum Schneiden verschiedener Baumarten:

 

Januar

Februar

März

April

Juni

August

September

Ahornbaum

       

 

Apfelbaum

 

 

 

 

Aprikosenbaum

 

       

Birnbaum

 

 

 

 

Brombeerstrauch

 

 

 

 

 

Feigenbaum

 

       

Gingko

         

Himbeerstrauch

 

 

 

 

 

Kirschbaum

 

 

 

 

 

Olivenbaum

 

       

Pflaumenbaum

 

 

 

 

 

Pfirsichbaum

 

 

 

 

Weide

             

Wein

 

 

 

Zitronenbaum

   

     

Zwetschgenbaum

 

 

 

 

 

 


3 gute Gründe, Ihre Sträucher & Bäume zu schneiden

1. Obstbäume schneiden = mehr Ernte

Wenn Sie Bäume – speziell Obstbäume wie z. B. Apfelbäume – schneiden, sorgen Sie mit einem Rückschnitt im Spätwinter (Februar oder März) für eine bessere Ernte. Ein starker Schnitt fördert das Wachstum von neuem Holz und der Baum wird stabiler und tragfähiger. Ein schwacher Schnitt hingegen sorgt dafür, dass der Baum mehr Blüten und damit Früchte trägt. 

Kirschbäume und andere Steinobstbäume, die anfälliger für Holzkrankheiten sind, profitieren von einem Sommerschnitt direkt nach der Ernte.

2. Üppigere Blütensträucher

Regelmäßiges Zuschneiden fördert ein gesundes Wachstum Ihrer Sträucher und verstärkt die Blütenbildung. Beim Sträucher schneiden ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu wählen. Frühjahrsblüher wie z. B. Flieder oder bestimmte Himbeersorten, schneiden Sie am besten nur alle drei Jahre direkt nach der Blüte, um neuen Knospen Platz zu machen. Sommerblüher, wie z. B. Hortensien und bestimmte Brombeersorten, lichten Sie idealerweise im Frühjahr aus, um vertrocknete Zweige zu entfernen. 

Achtung: Ein Verjüngungsschnitt kann bei vernachlässigten Sträuchern nötig sein. Doch seien Sie vorsichtig mit empfindlichen Arten wie dem Goldregen. 

Manche Sträucher passen ihre Wuchsform natürlich an und benötigen keinen Rückschnitt, um gesund zu bleiben und zu blühen. Dazu gehören u. a. bestimmte Rhododendron- und Azaleenarten. Ein unnötiger Schnitt kann diesen Sträuchern sogar schaden. Informieren Sie sich daher unbedingt über die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Sträucher, bevor Sie mit dem Beschneiden anfangen

3. Kletterpflanzen wachsen dichter

Mehrjährigen Kletterpflanzen wie Efeu oder Kletterrosen tut das regelmäßige Zuschneiden gut, um dicht zu wachsen und viele Blüten zu bilden. Alte und tote Triebe sollten Sie dabei auslichten. 

Schneiden Sie starkwüchsige Kletterpflanzen wie Blauregen radikal im Frühjahr nach der Blüte und dann noch einmal im späten Herbst zurück (alle Seitentriebe auf drei bis fünf Knospen). Achten Sie außerdem darauf, dass die Triebe sich ausschließlich um die vorgesehenen Rankhilfen winden. Fehlgeleitete und noch nicht verholzte Triebe wickeln Sie konsequent ab und legen sie um die Rankhilfe.

Beachten Sie: Sind Ihre Kletterpflanzen zu groß geworden und es steht ein starker Rückschnitt an, sollten Sie dafür auf einen frostfreien Tag im Februar warten.


Alles, was Sie für den perfekten Baumschnitt brauchen

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Die wichtigsten Baumschnitt-Techniken im Detail

Auch wenn die meisten Bäume und Sträucher auf den ersten Blick ähnlich aussehen, kann der richtige Schnitt von Gehölz zu Gehölz unterschiedlich ausfallen. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Baumschnitt-Techniken, mit denen Sie viele Pflanzensorten gesund und in Form halten.

 

Der Pflanzschnitt

Illustration, die zeigt, an welchen Stellen man beim sogenannten Pflanzschnitt einen Baum schneiden sollte

Diesen Baumschnitt können Sie gleich nach dem Einpflanzen durchführen und damit das Verhältnis von Wurzeln und Trieben anpassen. Dabei soll die Baumkrone vom Volumen her insgesamt größer sein, als die beim Verpflanzen gekürzten Wurzeln. 

Der Pflanzschnitt ist perfekt für das Schneiden von jungen Holzgewächsen wie z. B. Obstbäumen. Damit fördern Sie ihr Wachstum.

Klassischerweise haben Obstbäume eine sogenannte Pyramidenkrone, die aus dem durchgehenden Mitteltrieb und drei oder vier seitlichen Hauptästen besteht. Kürzen Sie den Mitteltrieb um ca. 1/3 und die Seitentriebe um ca. 2/3. Schwache Triebe können Sie komplett abschneiden.

Der Erziehungsschnitt

Illustration, die mögliche Schnittstellen beim Baumschnitt zeigt

Dieser Baumschnitt beugt Fehlentwicklungen bei Jungbäumen vor. Außerdem bereitet er die Krone auf ihre angedachte Funktion vor, also das Tragen von Früchten.

Schneiden Sie sogenannte „Konkurrenztriebe“ (bis ca. 5 cm Durchmesser) komplett ab. Kürzen Sie Triebe mit einer Stärke über 5 cm. Entfernen Sie nach innen wachsende Äste und kappen Sie sich kreuzende oder reibende Zweige.

Der Verjüngungsschnitt

Illustration, die mögliche Schnittstellen für Verjüngungsschnitte zeigt

Mit diesem Baumschnitt helfen Sie besonders stark zugewachsenen Bäumen oder Sträuchern, die evtl. schon von Misteln befallen sind. Auf diese Weise bekommt der Baum insgesamt mehr Licht und Luft – und kann so wieder zu neuen Kräften kommen.

Entfernen Sie gezielt einzelne, auch größere Äste. Besonders abgestorbene Äste und sich kreuzende oder reibende Zweige sollten Sie alle entfernen, bis die Baumkrone „luftiger“ wirkt.


Diese Gehölze brauchen keinen Schnitt

Es gibt Bäume und Sträucher, die ohne regelmäßigen Schnitt auskommen und sogar solche, denen ein Rückschnitt eher schadet. Folgende Pflanzen tragen auch an älteren Zweigen Blüten und wachsen hauptsächlich an den Endknospen weiter:

• Magnolien sind ein Beispiel für Gehölze, die keinen regelmäßigen Schnitt benötigen. Ein behutsamer Schnitt kann zwar alle drei bis fünf Jahre erfolgen, hauptsächlich um abgestorbene oder kranke Äste zu entfernen. Unsere Fachleute empfehlen einen Zuschnitt direkt nach der Blüte, um die Blütezeit des folgenden Jahres nicht zu stören. Zu radikale oder unüberlegte Schnitte können der Magnolie jedoch schaden.

• Fächerahorn benötigt ebenfalls nur minimalen Schnitt, vor allem um seine Form zu bewahren und kranke oder sich überkreuzende Äste zu entfernen.

• Strauch-Pfingstrosen (Paeonia suffruticosa) brauchen keinen regelmäßigen Schnitt. Es reicht aus, lediglich abgestorbene und kranke Teile zu entfernen, um ein gesundes Wachstum und Blühen zu fördern.

• Immergrüne Sträucher, wie der Kirschlorbeer, kommen ohne regelmäßigen Schnitt aus. Ein Schnitt kann zur Formgebung oder zum Entfernen beschädigter Zweige nötig sein, beeinflusst jedoch nicht zwangsläufig die Blütenproduktion.

Diese Gehölze sind einfach in der Pflege. Ist doch irgendwann ein Rückschritt nötig, sollten Sie mit Bedacht vorgehen und auf die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Pflanze achten, um ihre Gesundheit und Blühfreudigkeit nicht zu beeinträchtigen.


Häufige Fragen zum Baumschnitt

Unsere BAUHAUS-Fachleute beantworten Fragen, die viele Kunden rund ums Beschneiden von Bäumen stellen.

Wie versiegle ich die Schnittstelle am Baum?

Mussten Sie größere Äste abschneiden, kann die „Wundstelle“ am Baum stark bluten oder im schlimmsten Fall sogar durch Pilzbefall infiziert werden. Versiegeln Sie deshalb am besten jede Schnittstelle direkt nach dem Zuschneiden mit Wundverschluss.

Wo kann man Baumschnitt entsorgen?

Für das Entsorgen von Baumschnitt gibt es mehrere Möglichkeiten: 

  • Nutzen Sie die Biotonne für kleineres Schnittgut.
  • Mieten Sie einen Grünabfallcontainer. 
  • Bringen Sie das Material zum Recyclinghof. 
  • Im eigenen Garten können Sie den Schnitt als Mulch für Beete verwenden. Einen entsprechenden Häcksler können Sie beim BAUHAUS-Leihservice günstig ausleihen.
  • Verwenden Sie den Baumschnitt, um ein Hochbeet zu befüllen. Grobe Äste, Zweige und Schnittgut eignen sich bestens als unterste Füllschicht.

Wichtig: Die Entsorgung von Baumschnitt in der Natur ist verboten und kann Bußgelder nach sich ziehen. Informationen zu Genehmigungen für das Verbrennen von Baumschnitt erhalten Sie bei Ihrer Gemeinde.

Was muss ich beim Baumschnitt-Werkzeug beachten?

Arbeiten Sie immer nur mit gut geschärftem Werkzeug: Stumpfe Klingen fügen Ihren Pflanzen Schaden zu. Ihre Klingen und Sägeblätter macht der BAUHAUS-Schärfdienst übrigens im Handumdrehen wieder einsatzfähig. Damit die Klinge Ihrer Baumschere lange scharf bleiben, reinigen Sie diese nach jedem Einsatz und entfernen Späne, Pflanzensäfte und Harz. Gegen Flugrost reiben Sie die Schneiden außerdem mit etwas Öl ein.

Achtung: Wenn Sie krankes Holz entfernt haben, verwenden Sie nach der Reinigung zusätzlich Alkohol zur Desinfektion. Andernfalls können sich die Krankheitserreger auf andere Bäume im Garten übertragen.