Ein Hochdruckreiniger gehört heute einfach in jeden Haushalt. Wir sagen Ihnen, worauf Sie bei Kauf und Einsatz achten müssen.
Was wird mit dem Reiniger sauber gemacht?
Rund ums Haus ist der Hochdruckreiniger ständig im Einsatz: Einfahrt, Terrasse, Gartenwege und -mauern, Fassade, Dach oder der Sichtschutzzaun werden von Algen, Flechten, Moos und Schmutz befreit. Und wer gern im Garten arbeitet, bekommt Schaufeln, Schubkarre und anderes Werkzeug damit schnell sauber.
Im Frühjahr werden die Gartenmöbel wieder auf Vordermann gebracht und sogar die Glasflächen von Wintergarten oder Gewächshaus lassen sich so zeitsparend reinigen.
Welche Anschlüsse brauchen Sie?
Für den Betrieb sind zunächst einmal zwei Anschlüsse wichtig: Strom und Wasser. Letzteres führen Sie dem Gerät über den normalen Gartenschlauch zu.
Dabei beachten: Laut Norm (EN 1717) dürfen Hochdruckreiniger nicht direkt an Trinkwasserleitungen angeschlossen werden, brauchen einen Rückflussverhinderer im Schlauch. Der soll verhindern, dass zurückströmendes Reinigungsmittel ins öffentliche Trinkwassernetz gelangt.
Für die Stromversorgung genügt ein herkömmlicher 230-V-Anschluss. Einige Geräte haben inzwischen sogar eine Stromversorgung über ein Akku-System.
Kaufberatung: Worauf müssen Sie achten?
Nicht nur der maximale Druck, der bei Geräten für den Privatgebrauch meist irgendwo zwischen 100 und 175 bar liegt, ist entscheidend, auch die Förderleistung sollte beachtet werden. Denn den Wassertropfen zu beschleunigen reicht nicht aus, wenn nicht auch Wasser da ist, um den Schmutz wegzutragen. Und keine Sorge: Der Hochdruckreiniger spart immer noch Wasser gegenüber dem Vollstrahl des Gartenschlauchs: Er braucht nicht viel mehr als 10 Prozent der Wassermenge.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Temperaturbeständigkeit des Systems. Wenn Sie mit heißem Wasser aus Ihrem Haus-Heizungssystem arbeiten wollen, muss der Reiniger darauf vorbereitet sein.
Wichtiges Zubehör
Die wie ein Ufo aussehenden Flächenreiniger stammen eigentlich aus der Reinigung von Terrassendecks, finden inzwischen aber auch immer mehr Einsatz an Wänden. Sie kann man an Griff oder Stiel kontrolliert und ohne viel Spritzerei über die Fläche führen. Dank Druckregulierung lassen sich unterschiedliche Oberflächen so optimal behandeln.
Für grobe Verschmutzungen ist die Dreckfräse erste Wahl. Sie ist eine Punktstrahldüse, die mit kreisenden Bewegungen auch hartnäckigen Schmutz entfernt. Aber bitte vor dem Einsatz immer testen, ob die Oberfläche auch den harten, kreisenden Strahl verträgt!
Sauber – mit Sicherheit!
Sie wären nicht der Erste, der mit dem weit spritzenden Dreck eines Hochdruckreinigers genau so viel Schaden wie Gutes anrichtet. Also Respekt vor dem harten Strahl aus der Düse!
Niemals auf Menschen, Tiere oder den Hochdruckreiniger selbst zielen. Den Strahl immer vom Körper weg richten und lange, möglichst dichte Kleidung tragen. Dazu gehört auch immer eine Schutzbrille!
Und nicht vergessen: Die Steckdose für den Hochdruckreiniger sollte natürlich nicht in direkter Umgebung des Arbeitsbereiches liegen.
Autowaschen mit Hochdruck?
Das ist leider kaum noch möglich, denn es braucht regelmäßig einen Ölabscheider im Ablauf. Entscheidend ist hier Landesrecht und Verordnungen von Kreis und Stadt. Sprechen Sie mit Ihrem Ordnungsamt!
Wenn Sie keinen ausgewiesenen Waschplatz haben, werden Sie Ihr Auto wahrscheinlich weiter an der Tankstelle waschen müssen.
Das gilt aber nicht für das verdreckte Mountainbike oder den vom Acker matschigen Trecker, die gern eine Dusche mit dem Hochdruckreiniger haben dürfen.