Pflastersteine aus Beton reinigen: Das sind die besten Methoden.
Ob Gehweg, Terrasse oder Auffahrt: Pflastersteine aus Beton finden sich in vielen Außenbereichen. Sie geben Struktur rund ums Haus und sehen dabei auch noch gut aus. Doch mit der Zeit bildet sich Grünbelag aus Moos und Algen, die Pflastersteine verschmutzen, und in den Fugen gedeiht das Unkraut. Was nun?
Zum Glück gibt es einfache und effektive Möglichkeiten, um Ihre Betonsteine gründlich und effektiv zu reinigen. Vom Hochdruckreiniger über bewährte Hausmittel bis zur Versiegelung: Wir zeigen Ihnen die besten Methoden, damit alles wieder schön sauber wird.
Wasser marsch: Pflastersteine mit Hochdruckreiniger reinigen
Die Power und der Komfort moderner Hochdruckreiniger sind geradezu ideal, um Pflaster aus Beton von Schmutz und Unkraut zu befreien – schnell und gründlich. Selbst hartnäckige Verschmutzungen sind dank des hohen Wasserdrucks und des passenden Reinigungsmittels kein Problem. Besonders bei großen Flächen zeigen sich die vielen Vorteile des Gerätes. Und auch Ihr Rücken wird es Ihnen danken, dass Sie es sich besonders leicht machen.
Bitte beachten Sie: Weichere Steine – zum Beispiel aus Naturstein – können durch zu hohen Druck beschädigt werden. Dann kann sich Schmutz noch leichter in kleinen Rissen absetzen. Testen Sie zuerst an kleinen Stellen und mit niedrigem Wasserdruck aus, ob die Hochdruckreinigung für Ihre Steine geeignet ist. Pflastersteine aus hartem Beton halten da einiges mehr aus. Doch auch hier sollten Sie sich langsam herantasten.
So geht es Schritt für Schritt!
1. Vor dem Druck: Grundreinigung muss sein.
Räumen Sie als ersten Schritt die gesamte Fläche frei und entfernen Sie anschließend groben Schmutz mit einem Besen. Falls Sie einen Laubbläser oder eine Kehrmaschine besitzen, können Sie auch diese nutzen. So ist die Arbeit ruckzuck erledigt!
2. Sauber dazwischen: Fugen säubern.
Jetzt geht es dem Grünzeug an den Kragen: Schnappen Sie sich eine weiche Bürste, eine Fugenbürste oder einen Unkrautbrenner und befreien Sie die Zwischenräume von Moos und Unkraut. Sie können hierbei auch problemlos einen Hochdruckreiniger verwenden. Achten Sie bei offenen Fugen auf den Wasserdruck und füllen Sie herausgespülte Materialien nach der Reinigung gegebenenfalls wieder auf.
Die Reinigung der Fugen mit dem Hochdruckreiniger ist zudem besonders nachhaltig. Der Wasserstrahl reinigt intensiv die Zwischenräume und löst nicht nur Verschmutzungen, sondern kann auch Blütenreste und Samen ausspülen. Das verhindert zukünftiges Wachstum von Unkraut & Co.!
Gut zu wissen: Unkrautvernichter und Pflanzenschutzmittel sind auf Pflastersteinen gesetzlich verboten, weil umweltschädliche chemische Mittel in den Boden und damit auch ins Grundwasser gelangen könnten.
3. Wasser marsch: Hochdruckreiniger einsetzen.
Die zu reinigende Fläche ist frei, der grobe Schmutz entfernt, die Fugen gereinigt: Jetzt geht es mit dem Hochdruckreiniger weiter. Bei besonders starken Verschmutzungen und Belägen können hierbei auch biologisch abbaubare Reinigungsmittel zum Einsatz kommen. In den allermeisten Fällen reicht aber das gute, alte Wasser.
Um zu verhindern, dass Fenster und Hauswände schmutzig werden, sollten Sie den Wasserstrahl stets von der Fassade wegführen. Wenn es eine zu spritzige Angelegenheit wird, regeln Sie den Druck lieber etwas herunter. Halten Sie genügend Abstand zu den Pflastersteinen aus Beton, damit diese keinen Schaden nehmen.
Bewährt für die Reinigung des Pflasters hat sich ein Flächenreiniger als Aufsatz. Die kreisenden Düsen lösen den Schmutz sanft, gründlich und direkt. Zudem ist beim Einsatz ein gewisser Spritzschutz vorhanden.
Pflastersteine aus Beton mit einfachen Hausmitteln reinigen.
Es muss nicht immer Hochdruck sein: Leichte Verschmutzungen lassen sich meistens ganz einfach mit lauwarmem oder heißem Wasser entfernen. Mit einem gängigen Hausmittel lässt sich die Reinigungswirkung sogar noch verstärken: Soda.
So einfach geht die Reinigung mit einem Soda-Wasser-Gemisch:
• Zuerst müssen Sie auch hier eine Grundreinigung vornehmen und Steine und Fugen von grobem Schmutz befreien.
• Kochen Sie Wasser auf, füllen Sie es in einen Eimer und rühren Sie pro Liter Wasser darin einige Gramm Soda ein (gemäß der Anleitung auf der Verpackung).
• Warten Sie mindestens eine halbe Stunde, damit sich die Lauge bildet, und verteilen Sie dann die Mischung mit einem Besen oder einer Bürste auf den Pflastersteinen. Achten Sie auf Ihren Schutz – für Hände und Gesicht.
• Lassen Sie das Gemisch mindestens 3 Stunden einwirken, damit sich auch hartnäckige Flecken lösen.
• Durch das kochende Wasser wird auch das Unkraut zwischen den Steinen abgetötet. Anschließend können Sie das Unkraut einfach entfernen.
• Zuletzt einfach alles mit klarem Wasser abspülen.
Pflastersteine aus Beton mit Reinigungsmitteln säubern.
Mehr Reinigungskraft nötig? Wenn warmes Wasser, Bürste und Soda nicht mehr reichen, kommen Reiniger für Pflastersteine zum Einsatz. Diese werden mit einer Bürste oder einem Besen auf das Pflaster aufgebracht. Dann muss das Mittel einwirken und trocknen, bevor es schließlich einfach abgespült oder weggefegt werden kann.
An Regentagen sollten Sie die Reinigungsmittel nicht auftragen. Achten Sie zudem darauf, dass die Reinigungsmittel biologisch abbaubar sind – der Umwelt zuliebe! Chemische Mittel zur Säuberung sind gesetzlich verboten, da sie das Grundwasser verunreinigen können. Fragen Sie gegebenenfalls bei Ihrer Kommune nach, ob und welche Reinigungsmittel bei Ihnen erlaubt sind.
Wie lassen sich versiegelte Pflastersteine reinigen?
Pflastersteine aus Beton und anderen Materialien lassen sich ähnlich wie Holz imprägnieren oder versiegeln. Mit einer Betonversiegelung und Imprägnierung wird das Eindringen von Wasser oder öligen Substanzen ins Innere der Steine verhindert. So lassen sich Verschmutzungen schon im Vorfeld verhindern, und die Reinigung ist danach einfacher und geht schneller. Zudem lässt sich so die Lebenszeit des Pflasters verlängern. Allerdings scheidet hierbei die Reinigung mit dem Hochdruckreiniger aus, da der Wasserdruck die Versiegelung beschädigen könnte.
Lassen sich Betonsteine mit Essig reinigen?
Essig gilt seit jeher als wahres Wundermittel. Wenn es um Pflastersteine aus Beton geht, sollten Sie hier jedoch Vorsicht walten lassen. Essig kann das Pflaster angreifen. Das Ergebnis könnten unschöne Flecken sein.
Zudem sind Essigsäure oder -essenz per Gesetz bei der Reinigung von wenig versiegelten oder unversiegelten Flächen untersagt. So soll verhindert werden, dass Essig ins Grundwasser fließt.