Rohrleitungen richtig verbinden

Während fließendes Wasser im Haus früher ein Luxus war, drehen wir heute ganz selbstverständlich den Wasserhahn auf oder springen mal eben unter die Dusche. Voraussetzung dafür ist eine richtig ausgeführte Hausinstallation, die die Zuführung von sauberem, reinem Trinkwasser regelt. Zur Anpassung des Wasserrohrleitungsverlaufs, bei Abzweigungen oder Richtungsänderungen, stehen versierten Hobbyhandwerkern diverse Leitungssysteme samt Rohrformstücken und Zubehör zu Verfügung: Ob bewährte Kupferrohre, moderne PP-R-Rohrleitungssysteme oder Mehrschichtverbundrohre inklusive Fittings, die ineinander gesteckt oder gepresst, miteinander verschraubt, verlötet oder verschweißt werden können – bei der Vielzahl der Verbindungsmöglichkeiten hat man die Qual der Wahl.

Beachten Sie: Nicht alle Sanitärarbeiten dürfen Sie selbst durchführen! So werden bei Neubauprojekten der Hausanschluss sowie der Anschluss von Leitungen an den Wasserzähler vom Wasserversorger durchgeführt. Aufgabe des Installateurs ist es dann, die Rohre über die Warmwasseraufbereitung bis zum zentralen Verteiler im Keller zu führen und von dort weiter via Stegleitungen zu den einzelnen Etagen des Hauses. Bei Renovierungsarbeiten oder wenn das Bad soweit zum Ausbau vorbereitet ist, können Sie einige Sanitärarbeiten – zum Beispiel Rohre für die Trinkwasserleitungen verlegen – selbst durchführen. Es gelten die technischen Regeln für die Installation. Wasserschäden durch fehlerhafte Installationen werden von keiner Versicherung erstattet! Überlassen Sie die Installationen unbedingt einer Sanitärfachkraft, wenn sie mit den entsprechenden Regeln nicht vertraut sind.

1. Kupferrohre und Kupfer-Lötfittings

Der Einsatz von Kupferrohren und Fittings für Trinkwasser-, Heizungswasser- und Druckluftleitungen hat eine lange Tradition. Dementsprechend verbreitet sind derartige Installationen in großen Teilen Europas. Das Metall ist überaus korrosionsbeständig und deshalb sehr lange haltbar. Es ist nicht brennbar und wird auch nach vielen Jahren nicht brüchig.

Kupferrohre sollten nicht für die Trinkwasserinstallation verwendet werden, wenn das Wasser einen niedrigen pH-Wert (unter 7,3) hat (aber: innen verzinnte Kupferrohre sind auch für Wässer mit einem pH-Wert unter 7,3 geeignet). Installationsrohre und Fittings aus Kupfer sowie die für das Verbinden benutzten Lötmittel, sollten zudem dem jeweiligen Stand der Technik entsprechen: Achten Sie beim Kauf auf das Prüfsiegel der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW).

Die großen Vorteile dieser herkömmlichen Installationsmethode liegen in ihrer Kostengünstigkeit und großen Kompatibilität: Die genormten Rohrdurchmesser und Fittingformate sind fast überall erhältlich. Bei ordnungsgemäßer Verwendung gemäß den technischen Regeln für die Installation sind Kupfer-Lötfittings für alle Anwendungsfälle einsetzbar.

Tipp: An einigen Stellen können Verbindungen wegen Brandgefahr oder Platzmangel nur schwer hergestellt werden. Planen Sie daher vorher genau, welche Verbindungen am Installationsort und welche eventuell vorbereitend durchgeführt werden können. Wo keine Lötung möglich ist, können alternativ auch Steck-, Klemm- oder Pressfittings aus Kupfer eingesetzt werden.

Beachten Sie: Der Einsatz von Kupfer-Lötfittings erfordert gewisse Erfahrung und sollte nur von versierten Hobbyhandwerkern durchgeführt werden!

Wie verarbeitet man Kupfer-Lötfittings?

2. Messing-Steckfittings

Ratgeber Wasserleitungen verlegen: Steckfittings aus Messing

Steckfittings aus Messing ermöglichen die schnellste Verarbeitung – ohne den Einsatz von teuren Werkzeugen, Flussmitteln und Löten: Nach der fachgerechten Vorbereitung des Rohres stecken Sie dieses in das Steckfitting ein, bis es mit einem deutlichen „Klick“ den Rohranschlag erreicht hat. Dabei muss der Widerstand des Dichtelementes zunächst überwunden werden. Beim Einstecken des Rohres in das Fitting schiebt es sich zuerst durch den Demontagering und anschließend durch den Fixierring aus Edelstahl. Wird es weiter in Richtung des Rohranschlages geschoben, passiert es die Distanzscheibe und wird dadurch im Fitting zentriert. Nach dem Zentrieren passiert das Rohr ohne große Kraftanstrengung das Dichtelement, welches beim Durchgang um ca. 18 Prozent verformt wird und somit eine sichere Abdichtung gewährleistet. Wenn das Rohr den Rohranschlag erreicht hat, ist eine dauerhaft dichte Verbindung, entsprechend DIN 1988 (nationale Ergänzungsnorm zur DIN EN 806; Stand: 04/2018), hergestellt. Die Demontage von Steckfittings bis einschließlich 28 Millimeter Durchmesser geschieht ebenso einfach: Durch Druck mit einem Spezialwerkzeug auf den Demontagering spreizt dieser den Fixierring auf, das Fitting kann einfach vom Rohr abgezogen werden und ist selbstverständlich anschließend wiederverwendbar.

Steckverbindungen aus Messing können ohne Gewährleistungseinschränkung für alle Kupferrohre (DIN EN 1057; Stand: 04/2018) für alle drei Rohrqualitäten – Hart, Halbhart und Weich – verwendet werden. Sie sichern bei fachgerechter Verarbeitung eine optimale, dauerhaft dichte Verbindung und können sowohl auf als auch unter Putz verlegt werden. Achten Sie beim Kauf auf das Prüfsiegel der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW).

Wie verarbeitet man Messing-Steckfittings?

3. Kupfer-Pressfittings

Pressfittings aus Kupfer für die Sanitär- und Heizungstechnik werden mittels eines Presswerkzeugs mit dem Rohr verpresst. Die Abdichtung der Verbindung wird dabei durch einen Dichtring (O-Ring), der sich in einer dafür vorgesehenen Nut im Fitting befindet, hergestellt. Die Vorteile dieser Methode, um Kupferrohre zu verlegen, sind die Zeitersparnis bei der Verarbeitung, die Sauberkeit bei der Arbeit (keine Verunreinigungen am Installationsort oder an den Rohren) und in der Sicherheit (Beschädigungen oder Verbrennungen durch eine Lötflamme sind ausgeschlossen). Achten Sie beim Kauf auf das Prüfsiegel der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) und die KTW-Zulassung für Trinkwasser.

Allgemeine Verarbeitungshinweise: Bei Transport und Lagerung von Pressfittings und Kupferrohren müssen Beschädigungen und Verschmutzungen vermieden werden.

Wie verarbeitet man Kupfer-Pressfittings?

4. PP-R-Rohrleitungssystem

Das PP-R Rohrleitungssystem für die Kalt- und Warmwasserinstallation, für Hausanschlussstationen, Boileranschlüsse, Wasserverteilung, Steigleitungen, Etagenverteilung oder Armaturenanschlüsse, wird aufgrund seiner hervorragenden technischen Eignung seit mehr als 25 Jahren in der Sanitärinstallation weltweit verwendet. Die Stärke des qualitativ hochwertigen Kunststoff-Rohrleitungssystems – hergestellt aus dem umweltfreundlichen und zukunftsfähigen Werkstoff PP-R (80) – ist eine einfache, aber wirksame Installations- und Verbindungstechnik: Durch einfaches Erwärmen von Rohrende und Verbindungsteil verschmilzt der Kunststoff nach dem Zusammenfügen der Elemente zu einer unlösbaren Verbindung. Aufgrund der umfassenden Rohr- und Formteilpalette findet man für viele Anwendungsbereiche die ideale und passende Lösung. Neben den Vorteilen in puncto Hygiene, Komfort, gesundheitliche Unbedenklichkeit und Flexibilität überzeugt das System auch durch die Vielseitigkeit der Einsatzmöglichkeiten zum Beispiel in Ein- und Mehrfamilienhäusern, Krankenhäusern, Hotels, Bürogebäuden, Schulen und Sportanlagen.

Zudem ist das Kunststoff-Rohrleitungssystem korrosionsresistent, lichtundurchlässig (es besteht somit keine Gefahr der Algenbildung) und weist im Vergleich zu metallischen Rohrleitungen verminderte Strömungsgeräusche auf. Weitere Vorteile gegenüber anderen Rohrleitungssystemen sind:

  • hohe Stabilität
  • hohe Schlagzähigkeit
  • leichtes Gewicht
  • optimaler Preis-/Leistungsverhältnis
  • einfach Abschneiden und Schweißen!

Achten Sie beim Kauf auf die Zertifizierung gemäß Norm ISO 9001- 2000 (Stand: 04/2018) und das Prüfsiegel der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW).

Wie verarbeitet man PP-R-Rohrleitungssysteme?

5. Mehrschichtverbundrohrsystem

Das sogenannte Mehrschichtverbundrohr ist ein in fünf Schichten aufgebautes Rohr und kann mit den entsprechenden Fittings verschraubt oder gepresst werden. Anders als bei einer Legierung bleiben bei einem fünf-schichtigen Mehrschichtverbundrohr die positiven Eigenschaften der unterschiedlichen Materialien erhalten. Die innerste und äußerste Schicht bestehen aus einem sehr hitze- und druckresistenten Polyethylen, eine mittlere Aluminiumschicht garantiert die Formstabilität. Die Materialstruktur erlaubt eine sehr einfache, saubere und schnelle Montage. Von der Rolle verlegt ist die Installation besonders einfach und sparsam, weil Verbinder für einzelne Rohrstücke entfallen. Zudem werden durch die Formbarkeit des Rohres zum Beispiel kaum noch Fittings benötigt, weil Richtungsänderungen auch von Hand oder mit Hilfe von Biegefedern passgenau und sekundenschnell installiert werden können.

Beide Verbindungssysteme, Schrauben und Pressen, sind uneingeschränkt einsetzbar in folgenden Installationsbereichen: Trinkwasserleitungen warm und kalt, Heizungswasserleitungen und Fußbodenheizungsleitung.

Die Montage erfolgt durch einfaches Aufschieben des Fittings und Festdrehen mit passendem Werkzeug. Die Verbindungen sind zudem wieder lösbar. Tipp: An einigen Stellen können Verbindungen wegen Platzmangel nur schwer hergestellt werden. Planen Sie daher vorher genau, welche Verbindungen am Installationsort und welche eventuell vorbereitend durchgeführt werden können.

Achten Sie beim Kauf auf die Zertifizierung gemäß Norm ISO 9001- 2000 (Stand: 04/2018) und das Prüfsiegel der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW).

Wie verarbeitet man geschraubte Mehrschichtverbundrohre?

Wie verarbeitet man gepresste Mehrschichtverbundrohre?

Kunststoffrohrsystem „grünes Rohr“

Mit dem Kunststoffrohrsystem „grünes Rohr“ können Sie sämtliche Rohrarbeiten für Ihre Wasserversorgung zu Hause, für Heizung, Schwimmbad oder Gartenbau selbst bewerkstelligen – und setzen dabei auf ein flexibel einsetzbares und robustes System. Die Kunststoffrohre sind in verschiedenen Durchmessern inklusive passender Verbindungsstücke, Übergangselemente und Absperrventile bei BAUHAUS erhältlich. „Grünes Rohr“ erfüllt ISO- und DIN-Normen, ist recycelbar und vermeidet Kalkablagerungen. Das Material ist zudem gesundheitlich völlig unbedenklich und bietet beste hygienische Bedingungen. 

Rohrsysteme & Fittings im BAUHAUS Sortiment

  • Rohrnippel (½″, Länge: 40 mm, Verzinkt)

    Rohrnippel

    1 , 75

    pro Stück (1  m = 43,75 )

  • Muffe (¾″, Verzinkt)

    Muffe

    1 , 72

  • Gardena Winkelstück mit Innen- und Außengewinde (Messing, 33,3 mm (G 1“))

    Gardena Winkelstück

    9 , 99

  • Rohrnippel (1″, Länge: 600 mm, Verzinkt)

    Rohrnippel

    9 , 22

    pro Stück (1  m = 15,37 )

  • Rohrnippel (¾″, Länge: 800 mm, Verzinkt)

    Rohrnippel

    9 , 81

    pro Stück (1  m = 12,26 )

  • Steck-Übergangsmuffe II (Durchmesser: 22 mm, ¾″, Muffe und Innengewinde)

    Steck-Übergangsmuffe

    10 , 45

  • Kupferrohr (Durchmesser: 15 mm, Länge: 2,5 m)

    Kupferrohr

    14 , 85

    pro Stück (1  m = 5,94 )

  • Steck-Endkappe (Durchmesser: 18 mm)

    Steck-Endkappe

    8 , 40

  • Rohrnippel (¾″, Länge: 400 mm, Verzinkt)

    Rohrnippel

    4 , 15

    pro Stück (1  m = 10,38 )

  • Winkel 4092g (Durchmesser: 12 mm, Außengewinde: ½″, Rotguss)

    Winkel

    3 , 13

  • Kupfer-Pressbogen II (Durchmesser: 28 mm, Winkel: 90 °, Presskontur: V)

    Kupfer-Pressbogen II

    8 , 89

  • Rohrnippel (1″, Länge: 400 mm, Verzinkt)

    Rohrnippel

    6 , 90

    pro Stück (1  m = 17,25 )

  • Reduzierstück (Außengewinde: ½″, Innengewinde: ⅜″, Verzinkt)

    Reduzierstück

    1 , 30

  • Rohrnippel (¾″, Länge: 600 mm, Verzinkt)

    Rohrnippel

    6 , 78

    pro Stück (1  m = 11,30 )

  • T-Stück (1″, Verzinkt)

    T-Stück

    3 , 29

  • Reduzierstück (Außengewinde: 1 ¼″, Innengewinde: 1″, Messing)

    Reduzierstück

    8 , 37

  • Kupferrohr (Durchmesser: 28 mm, Länge: 2,5 m)

    Kupferrohr

    27 , 95

    pro Stück (1  m = 11,18 )

  • Rohrverschraubung (Innengewinde: ¾″, Außengewinde: ¾″, Messing)

    Rohrverschraubung

    5 , 90

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