Wer "grillen" hört, denkt automatisch an Würstchen oder Steak. Ja, das ist lecker, keine Frage. Aber der Grill kann noch so viel mehr!
Als Beilage zum Grillfleisch muss es nämlich nicht immer Kartoffelsalat oder Baguette sein. Auch Gemüse und sogar Obst lassen sich super grillen – und entwickeln dabei ganz neue Aromen.
Großes Gemüseangebot
Außer Zucchini, Paprika oder Zuckermais gibt es weitere leckere Gemüse, die auf dem Rost zum Einsatz kommen: Gegrillte Auberginen beispielsweise passen hervorragend zu Kräuter-Couscous. Das Fruchtgemüse in Scheiben schneiden, die Schnittseiten mit Olivenöl beträufeln und mit einer Würzpaste aus Zitronensaft, Ahornsirup, gehacktem Knoblauch und Tomatenmark bestreichen. Dann im Holzkohle- oder Gasgrill mit geschlossenem Deckel über indirekter Hitze ca. 25 Minuten grillen. Auch Rosmarin-Kartoffeln sind eine wahre Grilldelikatesse: Dazu Kartoffelspalten (mit oder ohne Schale), Olivenöl, Zwiebeln, abgestreifte Rosmarinnadeln, Salz und Pfeffer in einer Schüssel mischen und dann in eine Aluschale füllen. Bei geschlossenem Deckel auf dem Grill 20 Minuten goldbraun backen.
Bitte beachten Sie: Damit Tomaten, Paprika, Auberginen & Co. auf Balkon und Terrasse reichlich Früchte ansetzen, benötigen sie genügend Wurzelraum: Die Töpfe sollten mindestens 35 Zentimeter Durchmesser haben und ähnlich tief sein. Stellen Sie die wärmeliebenden Arten an einen sonnigen, aber windgeschützten Platz. Außerdem benötigen stark zehrende Balkongemüse wie Tomaten oder Gurken den Sommer über ausreichend Nährstoffe.
Frische Kräuter sind unverzichtbar
Wenn sich Männer in Schürze werfen und die Kohlen hervorholen, kann das nur eines heißen: Die Grillsaison ist wieder in vollem Gange! Steaks, Spieße oder Folienkartoffeln – kein Grillmeister kann auf den würzigen Geschmack von Kräutern verzichten, am besten natürlich frisch gepflückt aus dem Topf. Und auch selbst geerntetes Gemüse und Obst wird unter Grillfreunden immer beliebter.
Kräuter nicht verbrennen lassen
Manche Kräuter wie Basilikum streut man einfach über das fertige Essen, da die Grillhitze wertvolle Inhaltsstoffe zerstören würde. Ist der Grillrost nicht zu dicht über der Glut, können Sie robuste Kräuter wie Rosmarin auch direkt auf's Grillgut geben oder klein hacken, in Öl legen und auf das Grillgut pinseln. Aber erst, nachdem das Fleisch scharf angebraten ist! Auch Estragon, Currykraut, Majoran, Salbei, Zitronen-Minze und Thymian eignen sich dafür. Auch ein Gewürzöl für Salate ist schnell hergestellt: Dazu z.B. jeweils 10 Stiele frischen Koriander, glatte und krause Petersilie fein hacken. Eine Prise grobes Salz und Pfeffer im Mörser zerkleinern. Alles mischen, in ein verschließbares Glas geben. Mit Olivenöl auffüllen, bis die Mischung bedeckt ist, und ziehen lassen. Hält im Kühlschrank einige Tage!
Leckere Kräuterbutter
Mit Basilikum, Petersilie oder Bärlauch aufgepeppte Butter passt zu Fleisch oder zu gegrilltem Zuckermais.
Ein Bund Kräuter zerkleinern und unter die gewünschte Menge zimmerwarmer Butter heben.
Je nach Geschmack Salz, Pfeffer und Knoblauch dazugeben, dann die Kräuterbutter in Backpapier zu einer Rolle formen und kaltstellen.
Unsere Tipps für das Grillen mit Kräutern
Grillgemüse: Bunt, frisch, lecker – und dabei auch noch gesund
Gemüse-Antipasti vom Grill mit Ziegenkäse
Zutaten für 6 Portionen:
Für das Gemüse
Für die Gremolata
Außerdem
Zubereitung:
Multitalent Zucchini
Zucchini-Scheiben portionsweise mit 2 Esslöffel Öl beidseitig goldbraun anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Dann geben Sie die Scheiben in kleine Einmachgläser und füllen diese nach Geschmack mit Pfefferkörnern, Rosmarin und Olivenöl auf – das gibt eine schöne Beilage zum Grillteller.
Weitere Variante: Zucchini längs in dünne Scheiben schneiden, wellenförmig auf Metallspieße stecken, mit Zitronensaft und Olivenöl beträufeln. Schon in wenigen Minuten sind die Spieße gar gegrillt.
Welche Garzeit für welches Gemüse?
Nicht alle Gemüsearten brauchen gleich lang auf dem Grill. Außerdem sollten einige Sorten nur bei indirekter Hitze gegrillt werden, also so, dass die Hitze nicht direkt unter dem Grillgut aufsteigt, sondern rechts und links daneben.
Hier die Garzeiten zahlreicher Gemüsesorten im Überblick:
Obst vom Grill: Ungewöhnlich... aber auch ungewöhnlich lecker!
Obst landet bei den meisten von uns noch viel zu selten auf dem Rost. Das ist extrem schade! Denn dadurch entgeht Ihnen eine einfach zubereitete und sehr vielseitige Leckerei.
Gegrilltes Obst: mehr als nur ein Dessert!
Klar, gegrilltes Obst passt super als Dessert. Zum Beispiel in Form von Bananen, in etwa 1-cm-Scheiben geschnitten, und kurz gegrillt: Lecker! Sie können die Banane anschließend mit etwas Honig beträufeln oder etwas Eis dazu servieren.
Gegrilltes Obst eignet sich aber auch prima als Vorspeise im Salat, zum Beispiel in Form von saftiger Wassermelone, oder etwa in Form von gegrilltem Pfirsich als Beilage zum Steak!
Gegrillt werden kann dabei fast alles, was gefällt. Sogar Zitronen machen sich gut auf dem Grill! Sie schmecken dann perfekt zu gegrilltem Geflügel oder Fisch – oder werden ausgepresst und weiterverarbeitet, etwa zu einer gegrillten Zitronen-Limonade.
Auch eine gegrillte Ananas kann den süßen Abschluss des Grillens bilden... muss sie aber nicht. Dünn mit Öl bepinselt und von beiden Seiten angegrillt, passt sie auch hervorragend zu gegrilltem Hähnchen.
Lecker und gesund: Salat mit gegrillter Wassermelone
Die Kombination aus cremigem Feta und saftiger Wassermelone ist extrem lecker und eroberte vor einigen Jahren die Rezeptseiten von Frauenzeitschriften im Sturm. Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter – und legen die Wassermelone vorher auf den Grill!
Zutaten:
Zubereitung:
Salat waschen, putzen und in mundgerechte Stücke zerteilen. Aus Essig und Öl eine Vinaigrette herstellen und mit Honig, Kräutern und Gewürzen nach Wunsch abschmecken.
Wassermelone von beiden Seiten grillen, bis sie Grillstreifen erhält. Salat auf den Tellern anrichten, Vinaigrette darüber geben. Wassermelone auf dem Salat verteilen, Feta darüber krümeln.
Umwerfendes Duo: Grillbananen mit Schokoladenfüllung
Wer sagt eigentlich, dass man Dessert nicht grillen kann? Dieses Rezept beweist das Gegenteil. Dazu ist es extrem lecker und kinderleicht in der Vorbereitung.
Zutaten:
Zubereitung:
Banane auf einer Seite der Länge nach einschneiden. Den entstandenen Schlitz mit Schokolade füllen.
Jetzt kommt die Banane auf den Grill – so lange, bis die Schale dunkel ist. Dies zeigt nicht etwa, dass etwas verbrannt ist. Es ist ein natürlicher Prozess: Durch die Hitze wird der Reifeprozess beschleunigt.
Wenn die Bananenschale außen dunkel und die Schokolade geschmolzen ist, kann man das Dessert einfach aus der Schale löffeln. Dazu passt etwa eine Kugel Vanilleeis oder etwas Sahne.
Welche Garzeit für welches Obst?
Hier die Garzeiten zahlreicher Obstsorten im Überblick: