Ladung richtig sichern – Warum eigentlich?

Laut Gesetz muss die Ladungssicherung grundsätzlich für den „normalen Fahrbetrieb“ erfolgen. Darunter versteht der Gesetzgeber laut Straßenverkehrs-Ordnung (§ 22 StVO Ladung) einen sicheren Transport in Alltagssituationen wie z. B. eine Vollbremsung, plötzliche Ausweichmanöver oder schlechte Straßenverhältnisse.
Selbst wenn keine akute Gefährdung besteht, kann eine mangelnde Ladungssicherung mit Bußgeldstrafen abgemahnt werden. Bei einer tatsächlichen Gefährdung oder im Wiederholungsfall drohen Punkte im Flensburger Verkehrszentralregister. Schlimmstenfalls können Sie sogar Ihren Führerschein verlieren.
Sie sehen: Richtige Ladungssicherung auf PKW-Anhängern und im Auto selbst sind notwendig. Ob nun als Fahrer, Verlader oder Fahrzeughalter – Sie sind in der Pflicht. Für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer. Und das bei kurzen genauso wie bei langen Fahrten. Sichern Sie deswegen Ihr Ladegut unbedingt gegen Umfallen, Verrutschen, Herabfallen sowie Hin- und Herrollen.
So sichern Sie Ihre Ladung richtig – in 6 Schritten

Es gibt einige Eckpunkte, die Fahrende beachten sollten. Dabei ist es zunächst gleich, ob es um eine Ladungssicherung auf einem PKW-Anhänger, im Auto selbst oder in einem LKW geht.
1. Ladefläche vorbereiten
Damit die Ladung während der Fahrt nicht ins Rutschen gerät, sollten Sie Anti-Rutschmatten oder eine Siebdruckplatte auf der Ladefläche als Untergrund verwenden.
2. Gleichmäßig beladen
Beladen Sie den PKW oder Anhänger gleichmäßig. Dabei ist zu beachten, dass die Ladung von der Mitte aus gleichmäßig nach außen verteilt wird. Platzieren Sie das Hauptgewicht bzw. die schwersten Gegenstände über der Achse.
3. Aufs Gesamtgewicht achten
Vermeiden Sie unbedingt eine Überladung des PKW-Anhängers oder die Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts. Wie viel Gewicht Sie in einem Anhänger transportieren dürfen, entnehmen Sie den Herstellerangaben. Außerdem spielt Ihr Führerschein eine Rolle darin, wie viel Ladung Sie in einem PKW-Anhänger transportieren dürfen.
Welchen Anhänger Sie mit z. B. mit einem Führerschein Klasse B fahren dürfen, erklären unsere Experten im BAUHAUS-Ratgeber „Welchen Anhänger darf ich fahren?“
4. Ladung mit Gurten oder Netzen sichern
Sichern Sie die Ladung mit Zurrgurt, Ladungssicherungsnetz, Anhängerplane oder Spanngurt. Welches Sicherungsmittel sich am besten eignet, hängt von der Art der Ladung ab. Doch dazu später mehr.
5. Ladungssicherung prüfen
Beachten Sie unbedingt, dass die gesicherte Ladung in sich stabil ist, nicht rutscht, nicht kippt und sich Ihre Ladungssicherung während der Fahrt nicht lösen kann.
6. Überlänge-Ladung kennzeichnen
Hat das Ladegut Überlänge und ragt mehr als einen Meter über die Bordkante hinaus, müssen Sie es mit einer roten Fahne kennzeichnen.
Häufige Irrtümer beim Thema Ladungssicherung
Rund ums Thema Ladung sichern gibt es zahlreiche Missverständnisse und Fehlannahmen. Besonders oft hören wir folgende Irrtümer:
Welches Zubehör gibt es für die Ladungssicherung?
Bei der Ladungssicherung stehen verschiedene Sicherungsmittel zur Verfügung. Geschickt eingesetzt gewährleisten sie eine sichere Befestigung des Ladeguts während dem Transport im PKW oder Anhänger.
● Zurr- & Spanngurte: Mit diesen Gurten können Sie die Ladung auf Transportmitteln wie PKW, Anhängern oder LKW zuverlässig fixieren. Spanngurte verhindern ein Verrutschen oder Lösen während des Transports. Damit sichern Sie z. B. Möbel oder Kartons während eines Umzugs.
● Anhängernetze & -planen: Sie bieten eine sichere Abdeckung von losen Gütern auf Ladeflächen wie Holzscheite, Sand, Kies, Erde oder Laub. Ladungssicherungsnetze und Anhängerplanen schützen die Ladung vor dem Herausfallen oder Verrutschen während der Fahrt. Besonders eignen sich Anhängernetze zum Abdecken von Schutt- und Gartenabfällen als Ladungssicherung auf einem Autoanhänger.
● Antirutschmatten: Als rutschfeste Unterlage auf der Ladefläche sichern diese gummierten Matten schwere Güter vor dem Verrutschen. Häufig werden damit schwere Maschinen oder Geräte gesichert.
● Spannseile: Mit diesen elastischen Gummiseilen können Sie unregelmäßig geformte, leichte oder empfindliche Güter unkompliziert befestigen. Beispielsweise können Sie damit sperrige Holzbretter auf einem PKW-Anhänger für den Transport sichern, ohne sie dabei zu beschädigen.
● Unterlegkeile: Damit verhindern Sie, dass Fahrzeugen während des Ladungsumschlags oder beim Parken wegrollen. Auch wenn Sie Maschinen wie Rasenmäher, Kleintraktoren oder Motorräder auf einem PKW-Anhänger sichern wollen, sind Keile ein bewährtes Mittel.
Wussten Sie es schon? In vielen unserer Baumärkte können Sie sich BAUHAUS-Anhänger mieten – meist ganz in Ihrer Nähe und zu günstigen Preisen. Wie das funktioniert und zu welchen Konditionen, erfahren Sie in unserem Leihservice.
Welches Zubehör gibt es zum Sichern der Ladung?
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Verwenden Sie bei rauer oder scharfkantiger Ladung einen Kantenschutz. Dieser schützt den Zurrgurt und verlängert somit die Lebensdauer.
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Eine Anti-Rutschmatte erhöht die Reibung zwischen Ladung und Untergrund. Je höher diese Reibung ist, desto geringer muss die Kraft sein, die die Ladung festhält.
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Steht ein Ladegut mehr als einen Meter nach hinten über, kennzeichnen Sie die Ladung zusätzlich mit einer Warnflagge!
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Zum sicheren Transport von Fahrrädern eignen sich Fahrradträger. Diese gibt es für die Montage an der Anhängerkupplung eines Pkw oder für die Deichsel eines Wohnwagens.