1. Planungshilfe Photovoltaikanlagen

Solarzellen auf dem Dach liefern Gleichstrom, woraus mithilfe eines Wechselrichters Wechselstrom mit 230 Volt Spannung entsteht. Erst dieser Strom kann im Haushalt zum Betrieb elektrischer Geräte verwendet werden. Überschüssiger Strom wird an den Energieversorger geliefert – also ins öffentliche Netz gespeist. So eine netzgekoppelte Photovoltaikanlage müssen Sie sowohl bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) als auch beim jeweiligen Netzbetreiber anmelden.
Ob nur für den Eigenbedarf oder als kleines Kraftwerk mit Einspeisevergütung – um Strom auf dem Dach zu erzeugen, müssen mehrere Solarmodule in Reihe geschaltet werden. Dafür nehmen Sie zunächst die Dachfläche in Augenschein: Optimal ist ein unverschattetes Süddach mit einer Neigung von 30 Grad. Bäume, angrenzende Bauten, Schornsteine, etc. sollten möglichst wenig Schatten auf die Modulfläche werfen. Achten Sie auch auf den unterschiedlichen Sonnenstand im Sommer und Winter.
Für die Dimensionierung der Solarstromanlage, schätzen Sie anschließend den eigenen Energiebedarf. Eine Familie verbraucht im Jahresdurchschnitt zwischen 2.500 bis 5.000 Kilowattstunden – dafür braucht es etwa 30 bis 50 Quadratmeter Modulfläche (wenn die Module typischerweise eine Spitzenleistung von 100 Watt peak erzeugen).

Die genaue Planung einer Solarstromanlage übernimmt am besten ein qualifizierter Fachhandwerker. Da die Montage von Solarmodulen ein Eingriff in eine bestehende Dachkonstruktion ist, gehört auch diese Aufgabe besser in Fachhände. Sie können dem beauftragten Handwerker nach Absprache jedoch zuarbeiten, denn ein Teil der durchzuführenden Arbeiten betrifft vor- oder nachbereitende Tätigkeiten.
2. Solarmodule montieren


Für einen sicheren Halt der einzelnen Module entfernen Sie zunächst an den entsprechenden Stellen die Dachpfannen. Nun schrauben Sie an die Dachsparren die Montageanker, an welchen wiederum die Montageschienen angebracht werden.
Beachten Sie: Bei Dachmontagen ist Vorsicht geboten! Ohne Absturzsicherungen, Auffangvorrichtungen oder Sicherheitsgeschirre kann es zu Abstürzen aus großen Höhen und damit zu schweren oder tödlichen Verletzungen kommen!


Führen Sie anschließend die neuen Stromleitungen im Hausinnern heraus und verbinden diese mit den Modulen. Die Module wiederum hängen Sie in die Halterungen und verschrauben sie fest.
Die Stromleitungen von den Solarmodulen führen nun die eingefangene Sonnenenergie vom Dach über einen DC-Freischalter (dieser schützt die Module vor Überhitzung), zum Wechselrichter und schließlich zum Hausanschluss.
Beachten Sie: Achtung Strom! Sämtliche Elektroarbeiten sollten ausschließlich durch Elektrofachkräfte durchgeführt werden!
Bildergalerie Photovoltaik: Tipps zur Installation
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Sonnenenergie vom Dach: Damit sich eine Solarstromanlage lohnt, benötigen Sie eine Dachfläche von mindestens 25 Quadratmeter. Die einzelnen Module werden in Reihe geschaltet und mithilfe von Halterungen am Dach befestigt.
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Die mit den Stromleitungen aus dem Hausinneren verbundenen Module verschrauben Sie fest in den Halterungen. Nutzen Sie hier Montagesysteme, die auch hohen Belastungen durch Wind und Schnee sicher standhalten.
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Geld vom Staat: Über einen zweiten Zähler im Keller erfolgt die Abrechnung und Sie erhalten über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine entsprechende Vergütung für den ungenutzten Strom.