Kaminöfen: BAUHAUS beantwortet die wichtigsten Fragen

Was ist besser: Brikett oder Holz? Und lassen sich mit einem Kaminofen die Energiekosten senken? Antworten auf diese und weitere spannende Fragen zum Thema Ofen und Kamin finden Sie hier.

1. Aus welchen Materialien bestehen Brennöfen?

Öfen bestehen häufig aus Stahlblech oder Gusseisen. Beide Materialien sind besonders langlebig. Die meisten Kaminöfen haben einen massiven, doppelwandigen Stahlkorpus – natürlich hochtemperaturbeständig lackiert. Der Stahlmantel garantiert eine schnelle Wärmeabgabe sowie -verteilung im Raum. Die Hülle einwandiger Modelle wird heißer, daher kann der Sicherheitsabstand am Standort bei doppelwandigen Modellen geringer ausfallen als bei einwandigen.

Es gibt auch Öfen, die mit Naturstein oder Keramik verkleidet sind. Sie haben eine große Wärmespeicherkapazität. Noch mehrere Stunden nachdem das Feuer im Kaminofen erloschen ist, gibt dieser die gespeicherte Wärme nach und nach an seine Umgebung ab und heizt den Raum.

Mit Sandstein verkleidete Öfen bestechen in erster Linie durch ihr Design. Ihr warm-gelber Farbton und die körnige Oberfläche schaffen in jedem Wohnzimmer eine mediterrane Atmosphäre.

Und wie verhält es sich mit dem Innenraum des Kaminofens?

Die extrem feuerfesten Formsteine der Brennräume bestehen aus Schamott und Vermiculite. Schamott ist gebrannter Ton, der dank einer Vorbrennung bis zu 1.400 Grad Celsius temperaturbeständig ist. Vermiculite ist ein Aluminium-Eisen-Magnesium-Silikat.


2. Welche Vorteile haben geschlossene Kamine gegenüber offenen?

Geschlossene Kamine heizen sauberer als offene. Dank einer Glaskeramikscheibe in der Front können Sie das Feuer im Kamin beobachten – ohne Schmutz und Rauchgeruch im Haus. Außerdem sind geschlossene Kamine sehr viel effizienter als offene: Bei offenen Kaminen geht – gerade im Winter – sehr viel Wärme verloren. Geschlossene Kamine hingegen haben eine kontrollierte Luftführung, die einen sauberen und effizienten Abbrand gewährleistet. Geschlossene Kamine sind zudem sicherer. Dank der Glaskeramikscheibe ist Funkenflug in das Zimmer nahezu ausgeschlossen. Sie können also beruhigt den Raum verlassen.

Übrigens:

Kaminöfen benötigen keine Abkühlungsphase und können bei regelmäßiger Brennstoffgabe im 24-Stunden-Dauerbetrieb den ganzen Tag über beheizt werden.


3. Verrußt die Scheibe des Kaminofens nicht mit der Zeit?

Die typischen schwarzen Scheiben gehören heute der Vergangenheit an. Bei modernen Heizöfen wird durch eine spezielle Art der Luftführung im Hohlraum im oberen Teil des Brennraums Sekundärluft vorgewärmt und von oben an der Innenseite der Scheibe nach unten geführt.

Diese Spülluft beugt einer Verrußung der Scheibe vor und sorgt so für ein dauerhaft klares Sichtfenster.


4. Der richtige Brennstoff – Brikett oder Holz?

Die meisten Heizöfen sind sowohl für Holz als auch für Braunkohlebriketts geeignet und erreichen mit beiden Brennstoffen beste Verbrennungswerte. Briketts brennen deutlich länger. Laubholz hat übrigens nach Volumen den höchsten Heizwert, benötigt also weniger Lagerplatz als Nadelholz für die gleiche Heizleistung.

Buchen- oder Eichenholz ist die beste Wahl für den Dauerbrand.


5. Wie müssen Brennstoffe gelagert werden?

Braunkohlebriketts dürfen nicht nass werden. Daher sollten sie in geschlossenen Räumen, etwa im Keller oder in der Garage, gelagert werden. Frisch gehacktes Brennholz sollte an einer gut belüfteten und vor Regen geschützten Stelle mindestens für zwei Jahre trocknen. Wichtig ist, dass die Restfeuchte bei unter 20 Prozent liegt.

Achtung:

Generell sollten Sie darauf achten, dass Brennstoffe nicht in der Nähe von Wärmequellen oder leicht entflammbaren Stoffen gelagert werden.


6. Kann ich mit (m)einem Kaminofen Energiekosten senken?

Ja, denn im Gegensatz zu den Gas- und Ölpreisen haben sich die Preise für Holz in den vergangenen Jahren recht moderat entwickelt. Auch die Preise für Braunkohle sind seit etwa zehn Jahren stabil. Experten erwarten auch in den nächsten Jahren keine großen Preissteigerungen.


7. Welche Anforderungen muss der Aufstellort meines Kaminofens erfüllen?

Gesetzlich vorgeschrieben ist die Einhaltung der Feuerungsverordnung (FeuVO), die jeweilige Länderbauordnung, sowie DIN 4705, DIN EN 13384, DIN 18160, DIN EN 1856-2 und DIN EN 15287. Da der Kaminofen zur Verbrennung Luft benötigt, sollten Sie dafür sorgen, dass stets ausreichend Frischluft im Raum vorhanden ist.

Als Faustregel gilt:

Je Kilowatt Nennwärmeleistung Ihres Kaminofens sollten vier Kubikmeter Raum vorhanden sein. Ist das Volumen geringer, müssen Lüftungsöffnungen zu anderen Räumen eingerichtet werden. Auch die Sicherheitsabstände zu brennbaren Stoffen sind unbedingt einzuhalten.


8. Wie sieht es mit dem Sicherheitsabstand aus?

In der Aufstellanleitung Ihres Kaminofens finden Sie den vorgeschriebenen Mindestabstand des Herstellers. Diesen gilt es unbedingt einzuhalten, damit die Hitze keinen Schaden an Möbeln und Wänden anrichtet. Die Wand hinter dem Ofen sollte aus nicht brennbarem Material bestehen. Der Mindestabstand zur Wand beträgt in diesem Fall bei vielen Herstellern nur 20 Zentimeter. Ist kein Maß angegeben, sind mindestens 40 Zentimeter empfehlenswert.

Möchten Sie den Ofen auf einen Boden aus nicht-feuerfestem oder wärmeempfindlichem Material stellen, müssen Sie zum Schutz unter den Ofen ein spezielles Unterlegblech legen. Diese feuerfeste Unterlage muss nach vorne mindestens 50 Zentimeter und seitlich mindestens 30 Zentimeter über die Feuerraumöffnung des Gerätes hinausragen.

Bitte beachten:

Wichtig ist auch, dass die Wände seitlich und hinter Ihrem Kaminofen nicht mit brennbaren Baustoffen verkleidet sind. Auch direkt vor dem Kaminofen darf sich kein brennbares oder temperaturempfindliches Material befinden.


9. Muss ich vor Inbetriebnahme den Schornsteinfeger kommen lassen?

Ja, auf jeden Fall, denn in Deutschland muss jede Feuerstätte vom zuständigen Bezirksschornsteinfeger-Meister abgenommen werden. Ein Kaminofen unterliegt besonders strengen Regeln. Bei der sogenannten Feuerstättenschau kontrolliert der Experte alle wichtigen Komponenten der Anlage wie Aufstellort, Zustand des Schornsteins und Zuluftführung. Er prüft auch, ob alles ordentlich und fachgerecht installiert wurde. Der Schornsteinfeger achtet zum Beispiel darauf, dass die Verbindungsstücke zwischen Schornstein und Ofen sowohl am Gerät als auch untereinander fest und dicht verbunden sind und nicht in den freien Schornsteinquerschnitt hineinragen. Das Verbindungsstück zwischen Kaminofen und Schornstein sollte den gleichen Querschnitt haben wie der Rohrstutzen am Ofen. Was außerdem noch wichtig ist:

  1. Waagerechte Verbindungsstücke über 50 Zentimeter Länge sollten zum Schornstein hin um zehn Grad ansteigen.
  2. Verbindungsstücke zu Schornsteinen müssen von allen brennbaren Materialien mindestens 40 Zentimeter entfernt sein – wenn die Verbindungsstücke mindestens zwei Zentimeter dick und mit nicht brennbaren Dämmstoffen ummantelt sind, genügt ein Abstand von zehn Zentimetern.
  3. Rohre, die nicht wärmegeschützt oder senkrecht geführt sind, sollten nicht länger als einen Meter sein.


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