DIY: Hundebett aus Paletten selber bauen

Mischling Olaf liebt sein neues Schlafquartier: Das leuchtend gelbe Hundebett aus Holz hat Frauchen Tanja Reeber selbst gebaut. Dafür hat die Hunde-Bloggerin eine Palette umfunktioniert.


hund im hundebett

Ein neuer Lieblingsplatz

Olaf spitzt kurz die Ohren, als Tanja ihn ruft, bettet dann aber seinen Kopf wieder gemütlich auf den flauschigen Teppich, mit dem sein Frauchen das Hundebett ausgelegt hat. Wenn der Mischling sich auf seinem neuen Lieblingsplatz niedergelassen hat, den Hunde-Bloggerin Tanja Reeber für ihn aus einer Palette, Leimholz und Leisten gebaut hat, bringt ihn so schnell nichts aus der Ruhe.

Kein Wunder, denn das hellgelb-altweiß gestrichene und mit dem „Olaf“-Schriftzug aus Seil versehene DIY-Hundebett wirkt äußerst einladend. „Ich liebe es, kreativ zu sein und wollte schon lange etwas Größeres bauen“, erzählt Tanja, die im nordrhein-westfälischen Bad Laasphe lebt und seit 2019 auf ihrem DIY-Blog „Herr Olaf“ über ihr Leben mit Hund berichtet sowie Basteltipps und Rezepte teilt.


Tanja Reeber im hundebett

Hund und Frauchen sind begeistert

An eine „echte“ Bauidee traute Tanja sich lange nicht heran. Doch als BAUHAUS anfragte, ob sie ein Hundebett bauen möchte, machte die 35-Jährige sich gleich an die Arbeit. Vom Ergebnis ist sie ebenso begeistert wie ihr Hund. „Einfach loslegen und sich etwas zutrauen“, rät sie anderen Hobby-Heimwerkern mit wenig Erfahrung. „Einmal begonnen, ist es gar nicht schwer. Und nichts ist schöner, als hinterher die Freude des Vierbeiners über sein neues Bett zu beobachten.“


Tanja Reeber

"Statt einer Palette könntest Du auch eine Schublade oder eine Weinkiste upcyclen und mit einem Rahmen versehen."
- Tanja Reeber, Bloggerin mit Hund


Palette mit einer Stichsäge kürzen

1. Palette kürzen und abschleifen

Zunächst die Europalette hinter dem mittleren Palettenklotz auf eine Länge von 68 cm kürzen. Dazu das Maß auf den oberen und unteren Holzbalken anzeichnen und die Palette mit einer Stich- oder einer Handkreissäge zuschneiden. Danach alle Kanten sowie die Palettenoberseite sorgfältig mit Schleifpapier glätten.


Rahmenbretter zuschneiden und schleifen

2. Rahmenbretter zuschneiden und schleifen

Nun werden die Rahmenbretter zugesägt (vergleiche Skizze). Dafür die Maße auf die Leimholzplatten übertragen und die Bretter mit der Kapp- und Gehrungssäge zuschneiden. Für die Seitenteile vier Leimholzplatten auf eine Länge von 71,6 cm kürzen. Für die Frontseite zwei Bretter (L: 23,2 cm) mit einem Winkel von 45 Grad aus einer Leimholzplatte sägen. Dann aus der Quadratleiste vier Elemente (L: 25 cm) zuschneiden. Im Anschluss alle Kanten mit Schleifpapier oder einer Schleifmaschine glätten.


Löcher für Seilgriffe bohren

3. Löcher für Seilgriffe bohren

An beiden Seiten des Betts sorgen Seilgriffe für den leichteren Transport. Für deren Befestigung werden vier Löcher gebohrt. Dazu auf zwei Seitenbrettern jeweils zwei Markierungen in einem Abstand von 25 cm zueinander anzeichnen. Der Abstand zur Oberkante beträgt 5 cm. Im Anschluss die Löcher mit dem Holzbohrer (Ø: 10 mm) bohren.


Zierleisten zuschneiden und Kanten glätten

4. Zierleisten zuschneiden und Kanten glätten

Im nächsten Schritt werden die Zierleisten nach folgenden Maßvorgaben zugeschnitten:

Die Flachleisten der Breite 6 cm: 8 x 40 cm
Die Flachleisten der Breite 2,9 cm: 3 x 73,6 cm, 4 x 59,6 cm, 2 x 32,5 cm, 1 x 33,6 cm

Die Maße auf den Flachleisten anzeichnen und mit der Kapp- und Gehrungssäge zuschneiden. Bei den schmalen 32,5-cm- und 33,6-cm-Zierleisten an beiden Enden in einem Winkel von 45 Grad mit der Gehrungssäge sägen. Im Anschluss alle Kanten mit Schleifpapier oder der Schleifmaschine glätten.


Rahmenbretter und Zierleisten lackieren

5. Rahmenbretter und Zierleisten lackieren

Jetzt wird’s bunt! Unser Beispiel-Hundebett hat Bloggerin Tanja zweifarbig gestrichen: Die Rahmenbretter wurden in Rapsgelb und die Zierleisten sowie die Quadratleisten in Altweiß lackiert. Natürlich kann jeder sein DIY-Hundebett auch in den eigenen Lieblingsfarben gestalten. Alternativ können Sie das Holz auch mit einer farblosen Lasur oder mit Holzöl einpinseln.


Rahmenbretter an der Palette verschrauben

6. Unteren Rahmen montieren

Wenn die Farbe getrocknet ist, startet die Montage mit dem unteren Rahmen. Dazu jeweils ein 80 cm langes Leimholzbrett an den 80-cm-Seiten der Palette mit Universalschrauben (Ø x L: 4 x 45 mm) anbringen. Die Bretter schließen dabei rechts und links mit den Palettenkanten und unten mit dem Boden bündig ab.

Als nächstes werden die Seitenteile montiert. Dafür rechts und links je ein 71,6 cm langes Seitenbrett befestigen, sodass die Seitenkanten bündig mit den Rahmenbrettern der Front- und der Rückseite sowie mit dem Boden abschließen.

Tipp: Das Verschrauben aller Bett-Bestandteile wird erleichtert, wenn Sie zunächst die Bohrlöcher markieren und vorbohren (Holzbohrer, Ø: 3 mm).


Rahmen an Quadratleisten befestigen

7. Quadratleisten zur Stabilisierung anbringen

Zur Stabilisierung werden die Quadratleisten (L: 25 cm) in den vier Ecken angebracht. Die Leisten werden dafür senkrecht auf die Palettenoberseite gestellt und mit zwei Universalschrauben (Ø x L: 4 x 45 mm) an den zwei anliegenden Rahmenbrettern festgeschraubt.


Rahmen an Quadratleisten befestigen

8. Oberen Rahmen bauen

Als nächstes wird der obere Teil des Rahmens fertiggestellt – beginnend an der Rückseite. Dazu ein 80 cm langes Leimholzbrett bündig über dem Brett des unteren Rahmens anlegen und rechts und links mit je zwei Universalschrauben (Ø x L: 4 x 45 mm) an den Quadratleisten befestigen. Im Anschluss auf die gleiche Weise die Seitenbretter des oberen Rahmens montieren, sodass sie bündig mit dem hinteren Rahmenbrett abschließen. Nun wird der Einstieg montiert: Dafür die beiden im 45-Grad-Winkel zugesägten Rahmenbretter jeweils mit zwei Universalschrauben an der dahinterliegenden Quadratleiste befestigen.


Zierleisten an den Seiten anbringen

9. Zierleisten an den Seiten anbringen

Um das Bett optisch aufzupeppen, wird es mit Zierleisten versehen. Damit sie beim Verschrauben nicht reißen, sollten Sie die Löcher unbedingt vorbohren (Holzbohrer, Ø: 2 mm). Los geht es an den Seiten: Rechts und links je eine breite Flachleiste bündig zu den Rahmenkanten mit zwei Universalschrauben (Ø x L: 3 x 25 mm) befestigen. Dann werden die schmalen Leisten (L: 59,6 cm) dazwischen montiert. Dazu auf jeder Seite eine Zierleiste mit drei Schrauben bündig zur Rahmenunterkante befestigen. Auf die gleiche Weise wird eine weitere Leiste bündig mit der Oberkante angebracht.


10. Zierleisten an der Rückseite befestigen

An der Rückseite werden ebenfalls zuerst die breiten Zierleisten mit je zwei Universalschrauben befestigt. Sie werden so montiert, dass die langen Kanten außen bündig mit den Zierleisten der Seitenteile abschließen, sodass die Seitenkanten verdeckt werden. Die schmalen Zierleisten (L: 73,6 cm) werden oben und unten bündig mit den Rahmenkanten mit vier Schrauben befestigt.


Zierleisten an der Vorderseite verschrauben

11. Zierleisten an der Vorderseite verschrauben

Analog zur Rückseite werden auch vorne die breiten Leisten rechts und links bündig mit den Seiten-Zierleisten montiert. Die Brett- und Seiten-Zierleistenkanten werden so vollständig verblendet. Nun die 73,6 cm lange schmale Zierleiste an der Unterkante des Rahmens mit vier Schrauben anbringen.

Beim Einstieg werden rechts und links die 32,5 cm langen Zierleisten in einem Winkel von 45 Grad mit je drei Universalschrauben montiert. Sie stoßen dabei an die breiten Leisten und schließen zudem bündig mit den Kanten der Rahmenbretter ab.

Abschließend wird die 33,6 cm lange Leiste an der Einstiegskante zwischen den schrägen Zierleisten festgeschraubt. Die Oberkante des Rahmenbretts und die lange Kante der Leiste schließen bündig ab.


12. Lenkrollen befestigen

Für maximale Mobilität des massiven Palettenbetts wird an der Unterseite in die äußeren vier Palettenklötze je eine Lenkrolle mit Halbrundkopfschrauben (Ø x L: 5 x 30 mm) montiert.

Tipp: Die Rollen sollten auf jeden Fall über eine Feststellbremse verfügen: So kann Ihr Hund sicher ein- und aussteigen, ohne dass sich sein Bett bewegt. Um diese problemlos bedienen zu können, sollte der Abstand der Metallplatten je 5,5 cm zu den Außenkanten betragen.


13. Griffe anbringen

Nun werden die Seilgriffe befestigt. Für eine schlichte Griffvariante zwei 70 cm lange Seilstücke zuschneiden. Die Enden mit einem Feuerzeug zum Schmelzen bringen und dabei das Seil drehen, bis sie vollständig verschweißt sind. Jetzt an jeder Seite ein Seil von außen durch die vorgebohrten Löcher fädeln. Auf der Rückseite verknoten, um die Griffe zu fixieren. Überstehendes Material kürzen und die neu entstandenen Enden erneut versiegeln.

Tipp: Wer mag, kann – wie Bloggerin Tanja – die Griffe optisch noch hübscher gestalten. Sie hat sich dafür der bekannten Makramee-Technik bedient und einen Wickelknoten gemacht. Dafür hat sie zwei Seilstücke mit einer Länge von 150 cm verwendet.


14. Namensschriftzug gestalten

Zum Schluss können Sie – passend zu den Griffen – den Namen Ihres Hundes aus Seil gestalten und ihn auf der Vorderseite befestigen. Zeichnen Sie am besten den Schriftzug mit Bleistift auf dem Brett vor. Bei der Ausgestaltung können Sie den Namen entweder aus einem langen Seilstück formen, oder Sie schneiden sich kürzere Seilelemente zu. Die Seilenden müssen – wie oben beschrieben – alle versiegelt werden, sonst franst das Seil aus. Der Schriftzug wird dann Stück für Stück mit der Heißklebepistole auf dem Rahmenbrett festgeklebt. Anschließend überflüssige Heißklebefäden entfernen.


15. Fertig ist das selbstgebaute Hundebett!

Jetzt müssen Sie nur noch einen geeigneten Platz für Ihren vierbeinigen Freund und sein neues Bett finden.

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