Neben Dusche und WC ist der Waschtisch das wichtigste Element des ganzen Bades. Was früher ein schlichtes wandhängendes Waschbecken mit Unterschrank war, ist heute eine Kombination aus einem (Designer-) Waschbecken und einem perfekt integrierten Unterschrank. Die Zu- und Ableitungen verschwinden unsichtbar im hinteren Teil des Korpus und das Waschbecken obenauf hat eine stabile Basis. Das Ganze platziert man frei hängend an der Wand, womit auch die Reinigung des Fußbodens vereinfacht wird. Wir zeigen Ihnen, wie Montage und Anschluss eines Waschtischs sicher gelingen.
Waschtische & Badmöbel-Sets
Die Auswahl an Design, Größe und Funktion bei Waschtischen ist extrem groß. Allein in der BAUHAUS Bäderwelt gibt es mehr als 1.800 Produkte in dieser Kategorie. Ein Grund mehr, sich ausgiebig im Fachcentrum beraten zu lassen. Und das sollte man rechtzeitig vor Beginn der Renovierung machen, denn ein so großes Warenangebot kann nicht komplett vor Ort gelagert werden, manches ist da zwangsweise ein Bestellprodukt.
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Was an Vorbereitungen zu beachten ist
Wenn das Bad nicht sowieso im Rahmen einer Totalrenovierung ausgeräumt worden ist, müssen Sie die Montage Ihres neuen Waschtischs vorbereiten: Dazu gehört als erstes, dass das Wasser im Bad abgestellt wird. Gerade, wenn Sie in Ihrer Wohneinheit nur ein Bad samt WC zur Verfügung haben, sollen Sie das Abstellen des Wassers gut planen. Das alte Waschbecken bzw. den alten Waschtisch demontieren Sie als erstes. Vorsicht: Auch aus abgedrehten Flexschläuchen läuft noch Restwasser! Die alten Eckventile sollten Sie bei dieser Gelegenheit auch gleich ersetzen. Übrigens: Auch das Abflussrohr sollte nicht lange offen stehen bleiben, der unangenehme Geruch verbreitet sich sonst in der ganzen Wohnung.
Machen Sie sich im Idealfall schon vor dem Begin der Montage mit der Aufbauanleitung vertraut und gehen Sie diese Punkt für Punkt durch. So sind Sie vor Überraschungen gefeit. Der Anschluss Ihres Waschtischs an die Druckwasserleitungen und alle eventuell nötigen Stromanschlüsse rund um den Waschtisch müssen später durch unterwiesene Fachkräfte erfolgen - auch das sollten Sie entsprechend einplanen.
Waschbecken-unterschrank mit Einbauwaschbecken montieren
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Natürlich können wir hier nicht die Montage eines jeden Waschtisches aufzeichnen. Das grundsätzliche Vorgehen ist aber regelmäßig das gleiche.
1. Montage vorbereiten
Zunächst tragen Sie alle Einzelteile und die benötigten Werkzeuge in Ihr Badezimmer und packen den Waschtisch aus. Anhand der beiliegenden Packliste stellen Sie sicher, dass auch wirklich alle Einzelteile vorhanden sind.
Den Bereich unter dem Montageort des neuen Waschtischs legen Sie mit Malervlies aus, um zu verhindern, dass Bohrmehl oder ähnliche Verschmutzungen die Fliesen und Fugen beschädigen.
2. Vormontage des Korpus
Falls noch nötig, ist jetzt der Zeitpunkt, um das Möbel vorzumontieren. Das Waschbecken selber bleibt dabei zunächst genauso getrennt vom Korpus wie Armatur, Schubladen und Einlegeböden. Das bedeutet: Alles, was mit wenigen Handgriffen montiert wäre (und Ihnen die Montage erschweren könnte), geht erst einmal an den Rand des Spielfelds.
Wichtig: Das von seiner Schutzfolie befreite Waschbecken in jedem Fall auf Malervlies oder einer alten Decke lagern, um eine mögliche Beschädigung zu verhindern.
3. Ausmessen, Anzeichnen, Dübeln
Jetzt markieren Sie die Bohrlöcher an der Fliesenwand an der Stelle, an der später der Korpus festgeschraubt werden soll. Die genauen Angaben finde Sie in der Montageanleitung.
Generell gilt, dass die Oberkante des Waschbeckens heute meist bei 90 cm liegt. Wer besonders groß ist, oder einen Rollstuhl nutzt, passt die Höhe entsprechend an. In jedem Fall auf eine genaue Ausrichtung der Löcher achten, damit kein unnötiges Loch in die Fliesen gebohrt wird. Deswegen gilt hier: 4-Augen-Prinzip und wiederholte Kontrollen mit der Wasserwaage! Zur Sicherheit kann man auch einmal das Waschbecken auflegen und die gesamte Konstruktion vor die Wand halten.
Passt alles, können Sie jetzt durch die Fliesen in die Wand bohren. Dafür einen (Diamant-) Fliesenbohrer nutzen und wie immer die Schlagfunktion ausschalten. Jetzt noch die Bohrlöcher aussaugen, Dübel setzen und die Halteklammern verschrauben.
4. Montage der Armatur
Jetzt wird der Wasserhahn an das Waschbecken geschraubt. Dazu das Becken hochkant auf abgepolsterte Böcke oder den am Boden stehenden Waschtisch-Korpus stellen. So kommen Sie perfekt an alles heran.
Den Wasserhahn nach Anleitung montieren. Dafür müssen zunächst die Flexschläuche unten an die Armatur geschraubt werden. Dabei darauf achten, wo Warm- und Kaltwasser liegen! Die Flexschläuche werden zusammen mit der Armatur durch das Loch im Waschbecken gefädelt.
Auch den Ablauf im Waschbecken können Sie jetzt noch einfach montieren, später würde das deutlich komplizierter werden. Falls vorhanden, jetzt auch die Zugstange und Gegengestänge für die Ablaufgarnitur vormontieren.
5. Waschtisch an der Wand befestigen
Nun wird der Waschtisch – immer noch ohne Waschbecken, Schubladen & Co. – an die Wand gehalten und verschraubt. Wieder genau arbeiten und das Ganze erst nach erneuter Kontrolle mit der Wasserwaage fest verschrauben.
Die Möbelbeschläge, die in die Halteklammern an der Wand greifen, können meistens mit einem Schraubendreher geringfügig nach oben und unten, rechts und links verschoben werden. Perfekt für das Finetuning der Ausrichtung an der Wand.
6. Waschbecken montieren und befestigen
Jetzt ist es an der Zeit, das Waschbecken auf den Waschtisch aufzusetzen. Dafür zunächst oben auf der (Möbel-) Abschlusskante auf ganzer Breite der Kontaktfläche Sanitärsilikon oder Montagekleber entlangziehen. Das Becken danach vorsichtig aufsetzen. Sofort die Überstände rechts und links kontrollieren, damit das Becken auch wirklich mittig sitzt. Wenn in der Aufbauanleitung vorgesehen, jetzt das Becken mit dem Korpus verschrauben.
In keinem Fall dürfen Sie das Waschbecken hinten an der Wand verkleben. Das wäre eine massive Schallbrücke. Beim nötigen Fixieren des Waschbeckens auf dem Möbelkörper haben Sie die Wahl zwischen Silikon – was abdichtet, aber für sich kein Klebstoff ist – oder einem Montagekleber. Eine gute Alternative kann die polymere Probau Kleb- & Dichtmasse sein, die beide Aufgaben zusammen erfüllen kann.
7. Anschluss von Wasserleitungen & Syphon
Jetzt werden die Flexschläuche an ihre Eckventile geschraubt, dabei wieder auf die richtige Zuordnung für warm und kalt achten. Meist muss hier nicht noch einmal abgedichtet werden, die Flexschläuche haben heute regelmäßig (O-) Dichtringe.
Danach wird der Ablauf mit dem Abwasserrohr verbunden. Dafür wird der Siphon passend zusammengesteckt und mit dem Abwasserrohr verbunden. Wenn Leitungen gekürzt werden müssen, macht man das mit der kleinen (Puk-) Metallsäge. Das Zusammenstecken der Kunststoffrohre immer mit Gleitmittel unterstützen, damit nicht die innenliegenden Dichtungen aus ihrer Fassung gedrückt werden. Wichtig: Beim Ausrichten der Leitungen an ein Gefälle von mindestens 2 Prozent im Abwasserohr denken, sonst werden Sie hier später mit Verstopfungen zu kämpfen haben.
Zum Abschluss noch eine Dichtprobe durchführen, damit später nichts tropft.
Wichtig: Hilfe vom Profi ist eine Alternative
Wenn Sie noch nie an Druckwasser- oder Abwasserleitungen gearbeitet haben, sollten Sie diesen Teil des Projekts einem Profi überlassen. Die geringen Kosten für die Anschlussarbeiten verblassen vor dem Hintergrund des potentiellen Schadens, den man hier durch Unwissenheit anrichten könnte!
8. Abschlussfuge & Endmontage
Jetzt fehlt nicht mehr viel: Als erstes ziehen Sie eine Silikonfuge am Wandabschluss des Beckens. Das geht wie immer mit einer Kartusche Sanitärsilikon in der Auspresspistole. Vorher beide Seiten der Naht mit Malerkrepp abkleben und beim Ziehen der Naht möglichst nicht absetzen. Danach die Naht mit Spülmittel und einem Fugenformer abziehen.
Jetzt noch Schubladen und Einlegeböden einsetzen, schon steht der Einweihung Ihres renovierten Bads nichts mehr im Wege!
Spiegel und Licht gehören dazu
Auch wenn die Waschtischmontage einer der letzten Schritte bei einer Badrenovierung ist, bleibt da noch etwas zu tun: Nach der Waschtischmontage ist vor der Spiegel- und Lichtmontage! Eine gute Ausleuchtung gehört heute einfach bei jedem Bad dazu. Und auch ein Spiegel ist an dieser Stelle einfach unverzichtbar. Wir haben uns deswegen für eine Spiegelschrank-Kombination mit LED-Licht entschieden.
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