1. Grundkonstruktion des Hochbettes
Nehmen Sie zunächst die beiden Längsbalken zur Hand und markieren Sie auf deren Oberseite die Stellen, an denen die Verankerungen für das Seitengeländer des Bettes sein sollen. Bohren Sie anschließend mit einem Forstnerbohrer an den angezeichneten Stellen ca. 5 cm tiefe Löcher. Diese müssen den gleichen Durchmesser wie die Geländerrohre haben.
Fügen Sie nun das Grundgerüst zusammen: Beginnen Sie direkt an der Zimmerwand mit dem Kopfende des Bettes und befestigen Sie die beiden Stützbalken im Abstand der Querbalken und lotrecht mit Dübeln an der Wand. Benutzen Sie dafür eine Wasserwaage. Setzen Sie danach die Längsbalken sauber und auf Stoß auf die Stützbalken. Verfahren Sie ebenso mit den Stützbalken des Fußendes.
Verschrauben Sie die Balken an allen vier Stützen von oben mit je vier Schrauben von jeweils ca. 15 cm Länge. Abschließend setzen Sie die Querbalken an Kopf- und Fußende auf und schrauben diese ebenfalls fest.
Beachten Sie: Wer in Sachen Stabilität ganz sicher gehen will, kann die Stützbalken und den Bettrahmen auch zusätzlich mit Winkelverbindern miteinander verschrauben.
Danach geht es weiter mit der Liegefläche: Schrauben Sie für diese je einen Auflagebalken – mit Aussparungen für die zwei mittleren Querbalken – an die Innenseiten der Längsbalken fest.
Nun setzen Sie die Querbalken als Stütze für die Liegefläche ein und verschrauben diese von oben mit den Auflagebalken. Als Liegefläche verwenden Sie entweder eine Holzplatte, die Sie auch auf die beiden Querbalken schrauben, oder Sie legen stattdessen einen passgenauen Lattenrost auf.
2. Klappleiter als Betteinstieg
Als nächstes gilt es, die Hochbett-Treppe selber zu bauen. In dieser Anleitung handelt es sich um eine Klappleiter. Zuerst schrauben Sie die Hälfte der Leiter sowie das Verbindungskettchen ab.
Die Gelenkarme der Klappleiter bleiben an der Konstruktion. Sie bilden die Verbindungsstücke zum Festschrauben am Bett. Einfach einen Holzblock auf die Breite der Trittleisten ablängen, dann den Holzblock auf die Oberseite des Querbalkens am Fußende aufschrauben und die Gelenkarme an die Seiten des Holzblocks schrauben.
3. „Rausfall-Schutz“ aus Rohrleitungen
Das Geländer auf den Längsbalken besteht aus Leitungsrohren. Mit den passenden Verbindungsstücken lassen sie sich einfach zusammenschrauben. Die Abstände der vertikalen Rohre sollten Sie jedoch vorher festlegen, da sie in die vorgebohrten Verankerungslöcher der Längsbalken passen müssen.
Füllen Sie die bereits gebohrten Verankerungslöcher zu ca. 1/4 mit Montagekleber, um das zusammengeschraubte Geländer einfach in die Längsbalken zu stecken. Dabei können Sie ggf. mit dem Hammer nachhelfen.
4. Kleiderschrank und Raumtrenner ins Bett integrieren
Extra Stauraum unter dem Hochbett bieten Regalwürfel aus Holz. Diese lassen sich einfach unter dem Kopf- und Fußende des Bettes aufstapeln. Damit hinten nichts herausfällt, schrauben Sie Holzplatten zwischen die Stützbalken des Bettes.
Am Fußende kann dieser Raum aber auch offen bleiben – so haben Sie von beiden Seiten Zugriff ins Regal. Als praktische Kleiderstange integrieren Sie auf Wunsch eine Holzstange und schrauben sie durch die Innenseite der Würfel-Seitenwände fest.
5. Verleihen Sie Ihrem Hochbett ein Upgrade
Sie bevorzugen eine eher rustikale Optik? In diesem Fall lassen Sie an der Unterseite der Liegefläche die mittleren Querbalken frei. Mit einer unten angeschraubten Holzplatte kaschieren Sie diese bei Bedarf problemlos. An die Platte können Sie zusätzlich LED-Lampen montieren und somit in Ihrem „begehbaren Kleiderschrank“ die Übersicht behalten.
Damit Sie Ihr selbstgebautes Hochbett als Raumtrenner nutzen können, fehlen noch die Glasschiebetüren. Für deren Montage müssen Sie die Schiene waagerecht an den Längsbalkenschrauben, die Türstopper einsetzen und die Türen einhängen.
Damit diese beim Zusammenschieben keine Öffnung an den Seiten hinterlassen, verkleiden Sie den entstehenden Freiraum neben den Stützbalken jeweils mit einer Holzplatte, die Sie an Stütz- und Längsbalken festschrauben.
Tipp: Sie möchten lieber ein schwebendes Hochbett bauen? Die passende Anleitung finden Sie in unserem gleichnamigen Ratgeber.
Häufige Fragen zum Hochbett-Selbstbauen
Unsere BAUHAUS-Fachleute beantworten häufige Fragen rund um das Hochbett-DIY.
Welches Holz eignet sich für ein Hochbett?
Wichtig ist, dass Sie sich für eine Holzart entscheiden, die stabil ist und den Belastungen standhält. Geeignet sind etwa Kiefer, Fichte, Buche, Ahorn oder Eiche.
Wie viel Platz braucht man über einem Hochbett?
Wir empfehlen etwa 70 bis 90 cm, damit Sie sich ausreichend bewegen und problemlos aufrichten können. Natürlich können Sie auch mehr Platz lassen, wenn Sie sich damit wohler fühlen.
Wie viel kostet es ein Hochbett selber zu bauen?
Die Kostenhängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen etwa die Größe des Betts sowie das verwendete Holz. Rechnen Sie mit Kosten zwischen 100 und 500 Euro. Zusätzliche Features können die Kosten erhöhen.
Ab wann Hochbett für Kinder bauen?
Möchten Sie ein Kinderhochbett selber bauen, sollten Sie auf das Alter Ihres Kindes achten. Geeignet sind Hochbetten für Kinder ab 6 Jahren, da diese in der Regel die nötigen motorischen Fähigkeiten besitzen, um sicher auf- und abzusteigen. Zudem sollten Sie bedenken, dass Ihr Kind verantwortungsbewusst sein sollte.