Ganz gleich, ob Sie kleinere Holzarbeiten durchführen, oder Ihre eigenen, individuellen Möbel bauen möchten: Für Ihre Handwerker-Pläne sollten Sie sich die passenden Holzwerkzeuge und Holzbearbeitungsmaschinen anschaffen.
Wir verraten Ihnen, welche Tools in Ihrer heimischen Werkstatt nicht fehlen sollten – neben Bleistift, Zollstock und Papier, versteht sich. Außerdem erfahren Sie, welches Werkzeug wofür am besten geeignet ist.
Holzsäge
Um Ihr Holzstück nach Ihren Wünschen zuzuschneiden, brauchen Sie eine Säge.
Dabei haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Modellen.
Für grobe Arbeiten in der heimischen Werkstatt eignet sich ein Fuchsschwanz. Feinere Schnitte erledigen Sie am besten mit einer Feinsäge. Sind Ihre Arbeiten besonders filigran, ist eine japanische Säge gut geeignet.
Wer größere Werkstücke bearbeiten will oder präzise Winkel sägen muss, sollte auf elektrische Kapp- und Gehrungssägen oder eine Handkreissäge zurückgreifen.
Zwinge
Mit einer Zwinge fixieren Sie das Holzstück an der Werkbank oder einem Arbeitstisch.
Unentbehrlich für Heimwerker ist vor allem die Schraubzwinge: Mit ihrer individuell anpassbaren Spannweite klemmen Sie das Holz so ein, dass es nicht verrutscht und sich bequem bearbeiten lässt. So können Sie problemlos mit der Holzbearbeitung starten.
Wenn Sie ein Element mit weiteren Holzteilen verspannen möchten, etwa um mehrere Holzstücke miteinander zu verschrauben oder verleimen, gibt es sogar spezielle Leim- oder Federzwingen. Auch praktisch sind Einhandzwingen, wenn beim Ausrichten ein weiteres Werkzeug gleichzeitig benutzt werden muss.
Zu den Zwingen
Raspel und Feile
Auch diese beiden Tools sollten in keinem Werkzeugkoffer fehlen.
Aber was ist der Unterschied? Mit der Raspel wird das Holz grob bearbeitet. Das Werkzeug ist mit einem verzahnten Stahlprofil ausgestattet, das die Oberfläche des Holzes nach und nach abträgt. Das hinterlässt tiefe Spuren in der Oberfläche, die man wiederum mit der Feile glätten kann.
Den letzten Schliff erhalten Bretter und Co. mithilfe von Schleifpapier.
Zu den Feilen
Hobel
Ein Hobel rückt Holzoberflächen effizient zu Leibe und ermöglicht anspruchsvollen Heimwerkern ein präzises Arbeiten, indem Späne sicher abgetragen werden.
Sie sind als Handwerkzeuge oder elektrische Holzbearbeitungsmaschinen erhältlich. Für gröbere Handarbeiten eignet sich am besten ein Schrupphobel. Soll ein Brett geglättet werden, greifen Sie zum Schlichthobel.
Sie können auch zwischen verschiedenen Elektrohobel Varianten für diverse Anwendungsbereiche wählen. Hier lassen Sie sich am besten in Ihrem Fachcentrum beraten.
Zu den Hobeln
Schleifmaschinen
Bleiben wir beim Abtragen der obersten Holzschicht. Mit einer Schleifmaschine können Sie auch große Flächen effizient und ohne großen Kraftaufwand bearbeiten.
Dazu spannen Sie Ihr Werkstück am besten erst in eine Werkbank oder mithilfe der Zwinge an einem Tisch ein, damit es fixiert ist. Wenn Sie Türrahmen oder ähnliche fest montierte Gegenstände in Ihrem Zuhause abschleifen möchten, achten Sie darauf, die übrigen Gegenstände gut abzudecken.
Achtung: Beim Schleifen entsteht eine Menge Feinstaub, der mitunter giftig sein kann! Tragen Sie daher am besten eine Atemschutzmaske und Schutzbrille während der Arbeit.
Unser Tipp: Immer vom groben zum feinen Schleifpapier vorarbeiten.
Wollen Sie beispielsweise eine Lackschicht von Ihrem Holz entfernen, sollten Sie mit einer Körnung von etwa 40 oder 60 arbeiten, um schnell eine größere Schicht abtragen zu können. Danach arbeiten Sie mit einer feineren Körnung – beispielsweise 240 – weiter. Sie sollten dabei nie zu starken Druck ausüben, sonst bekommt das Holz Rillen und Furchen.
Zu den Schleifmaschinen
Stechbeitel
Möchten Sie Vertiefungen oder Verbindungen in Ihr Holzstück einarbeiten, nutzen Sie einen Stechbeitel, auch als Stecheisen bekannt.
Das passende Modell wählen Sie je nach Holzart und dem Ausmaß der Vertiefung.
Breite und tiefere Aushöhlungen erreichen Sie am besten mit abgeflachten Stechbeiteln, für feine Schlitze nutzen Sie einen Lochbeitel. Schöne Verzierungen arbeiten Sie mit Schnitzbeiteln in Ihr Holz.
Zu den Stechbeiteln
Holzhammer
Um mit dem Stechbeitel zu arbeiten, brauchen Sie einen Hammer. Auch für das Verbinden mehrerer Holzstücke ist er als Werkzeug wichtig. Wählen Sie dafür einen Holzhammer: Er ist leichter und ein wenig sanfter als ein Hammer mit Metallkopf und beschädigt weder Ihr Werkstück noch Ihren Stechbeitel. Da der Holzhammer selbst komplett aus Holz ist und oft von Schreinern genutzt wird, nennt man ihn auch Klopfholz oder Schreinerklüpfel. Beim Arbeiten damit sollte der Schwung locker aus dem Handgelenk kommen.
Generell gilt: Fragen Sie sich, welche Arbeiten Sie durchführen wollen, und besorgen sich die Holzwerkzeuge, die Sie dafür brauchen. Wenn Sie öfter Holzarbeiten selbst in Angriff nehmen, legen Sie sich am besten eine Auswahl verschiedener Werkzeugvarianten zu. So haben Sie stets das optimale Tool für jeden Arbeitsschritt parat und können Ihre Pläne professionell in die Tat umsetzen.
Zu den Hämmern
Holzbohrer
Der Holzbohrer darf in keinem Werkzeugkoffer fehlen. Möchten Sie ein Loch in eine Holzplatte bohren, sollten Sie einen speziell für Holz geeigneten Bohrstift verwenden. Dieser durchtrennt die Holzfasern sauber und hinterlässt dabei einen glatten Rand. Nutzen Sie einen Nagelbohrer, wenn Sie kleinere Löcher für Nägel benötigen. Möchten Sie tiefe Löcher bohren, sind Schlangenbohrer die beste Wahl.
Die schmale Spitze unterscheidet den Holzbohrer (Bild: Mitte) von anderen Bohrköpfen. Indem der Holzbohrer mit der Spitze aufsetzt, wird das zu bohrende Holz zentriert. Das ist möglich, weil das Material – im Gegensatz zum harten Metall – etwas nachgibt. Im Gegensatz dazu hat der Metallbohrer (Bild: links) eine kegelförmige Spitze und besitzt zwei scharfe Schneiden, um das feste Material zu durchdringen. Auch die Spitze des Steinbohrers (Bild: rechts) hat zwei Schneiden, die jedoch – je nach zu bearbeitendem Material – stumpf oder geschliffen sein kann. Die Spitze des Steinbohrers ist charakteristisch sehr breit (keilförmig).
Zu den Holzbohrern