An kalten Wintermorgen zaubert eine Fußbodenheizung ein Lächeln aufs Gesicht. Ihr wärmendes Wohlfühlklima macht sie für viele Haushalte zu einer beliebten Wahl. Bevor Sie in den Genuss warmer Fußböden kommen, steht die fachgerechte Verlegung an. Dieser Artikel zeigt Ihnen alle Schritte, die beim Verlegen einer Fußbodenheizung wichtig sind. Von der Wahl des richtigen Werkzeugs bis zur Inbetriebnahme – damit Ihre Füße garantiert warm bleiben.

Sie haben die Wahl zwischen einer wasserführenden und elektrischen Fußbodenheizung. Die Systeme unterscheiden sich in der Installation und Inbetriebnahme. Die wassergeführte Fußbodenheizung basiert auf einem Netzwerk von Rohren, durch die warmes Wasser fließt. Sie erwärmen den Boden gleichmäßig, wodurch eine angenehme Raumtemperatur entsteht. Dieses System ist besonders effizient in Kombination mit energiesparenden Heizsystemen wie Wärmepumpen.
Eine elektrische Fußbodenheizung nutzt Heizdrähte oder Heizmatten, um Ihren Boden zu wärmen. Sie ist in der Regel schneller betriebsbereit und eignet sich gut für Räume, die Sie kurzfristig wärmen möchten.

Wasserführende Fußbodenheizungen erfordern eine höhere Anfangsinvestition, aber sind langfristig effizienter im Betrieb. Sie eignen sich besonders für den Einsatz in gut gedämmten Gebäuden. Elektrische Fußbodenheizungen sind die bessere Wahl für kleinere Räume.
Das richtige Werkzeug zum Fußbodenheizung verlegen
Ihre Böden und Füße werden nur mit dem richtigen Werkzeug warm. Das gilt für beide Systeme. Für die Installation einer wasserführenden Fußbodenheizung benötigen Sie Rohrschneider, eine Rohrzange, Isoliermaterial und einen Ausdehnungsbehälter. Mit einer Druckprüfanlage stellen Sie sicher, dass das System dicht ist. Für die Inbetriebnahme ist ein Regelungssystem zur Steuerung der Wassertemperatur erforderlich. Bei der elektrischen Fußbodenheizung sind Werkzeuge wie ein Cuttermesser, eine Zahnspachtel zum Auftragen des Klebers, sowie ein Montagewerkzeug für die Befestigung der Heizmatten oder -drähte notwendig. Für die Inbetriebnahme brauchen Sie ein Thermostat zur Regelung der Temperatur. Beide Systeme erfordern sorgfältige Planung und präzise Arbeit. Am Ende des Artikels finden Sie eine detaillierte Montageanleitung.
Bevor es losgeht: Verlegeplan erstellen
Ein Verlegeplan legt die genaue Positionierung der Heizrohre oder -matten fest. So kann Ihre Fußbodenheizung die Wärme gleichmäßig verteilen und die gewünschte Temperatur erreichen. Zudem verhindert ein Verlegeplan mögliche Überlappungen oder Lücken im Heizsystem.
Beginnen Sie mit einer detaillierten Skizze des Raums. Berücksichtigen Sie dabei die Position von Möbeln, Türen und anderen festen Elementen. Planen Sie die Rohre oder Heizmatten so, dass sie eine gleichmäßige Wärmeverteilung gewährleisten. Je nach Rohrdicke und Heizsystem variieren die empfohlenen Verlegeabstände. Bei Wärmepumpen ist ein Abstand von zehn Zentimetern ideal, bei Gas, Holz, Pellets oder Öl sind bis zu 15 Zentimeter möglich.
Die Anzahl der Heizkreise entspricht der Raumgröße in Quadratmetern, multipliziert mit der Rohrmenge pro Quadratmeter. Ein Raum mit 25 Quadratmetern und einem Verlegeabstand von zehn Zentimetern benötigt pro Quadratmeter 8,80 Meter Rohr und eine Rohrlänge von 220 Metern. Das entspricht drei Heizkreisen, da ein Heizkreis nicht länger als 100 Meter Rohr sein sollte.
Beachten Sie bei einer wasserführenden Fußbodenheizung die Anschlüsse an die Heizungsanlage, den Verteiler und den Mischer. Bei einer elektrischen Fußbodenheizung ist die Platzierung des Thermostats wichtig.
Heizlast ermitteln mit dieser Formel
Ermitteln Sie die erforderliche Heizlast. Dadurch bestimmen Sie die erforderliche Wärme, um einen Raum von null auf eine bestimmte Temperatur zu bringen. Die Heizlast berechnet sich anhand DIN EN 12831.
Als Beispiel dient ein Raum mit einer Grundfläche von 20 Quadratmetern. Zur Erwärmung dieses Raumes benötigen Sie insgesamt 1.100 Watt Heizleistung. Pro Quadratmeter Fußbodenheizung sind folglich 55 Watt erforderlich.
Die Berechnung lautet:
1.100 W geteilt durch 20 m² ergibt 55 W/m².
Nach DIN EN 1264 berechnen Sie zudem die individuelle Wärmeleistung Ihrer Fußbodenheizung mithilfe folgender Formel:
q = 6,7 x aB x aT mT x aü mü x aD mD x dt (W/m²)
Legende:
aB: Fußbodenbelagsfaktor
aT: Teilungsfaktor
aü: Überdeckungsfaktor
aD: Rohr-Außendurchmesserfaktor
dt: Heizmittelübertemperatur
Wasserführende Fußbodenheizung verlegen - Schritt für Schritt
Mit dieser Anleitung verlegen Sie Ihre wassergeführte Fußbodenheizung ganz einfach selbst.
Schritt 1: Vorbereitung des Untergrunds
Stellen Sie zunächst sicher, dass der Boden sauber, trocken und eben ist. Entfernen Sie gegebenenfalls alte Bodenbeläge und glätten Sie Unebenheiten. Eine gleichmäßige Oberfläche ist entscheidend für eine effiziente Wärmeverteilung.
Schritt 2: Randdämmstreifen und Dämmung
Legen Sie Randdämmstreifen entlang der Wände aus, um die Wärme gleichmäßig im Raum zu verteilen. Anschließend bringen Sie eine hochwertige Dämmung auf dem gesamten Bodenbereich an. So reduzieren Sie den Wärmeverlust und steigern die Effizienz Ihrer Fußbodenheizung.
Schritt 3: Verlegung der Heizrohre
Nutzen Sie bei Wärmepumpen einen Abstand von 10 cm, bei anderen Heizungen 15 cm. Verlegen Sie die Rohre in einem durchgehenden Kreislauf. Die S-förmige Anordnung ermöglicht gleichmäßige Wärme, die mäanderförmige Variante eine intensivere Erwärmung. Fixieren Sie die Rohre mit Tacker-System oder Klemmen auf der Fläche.
Schritt 4: Anschluss an die Heizungsanlage
Verbinden Sie die verlegten Rohre mit der Heizungsanlage. Installieren Sie den Verteiler und den Mischer gemäß den Herstelleranweisungen. Alle Verbindungen müssen dicht sein, um einen effizienten Systembetrieb zu gewährleisten.
Schritt 5: Druckprüfung und Boden verlegen
Durch eine Druckprüfung stellen Sie sicher, dass das System dicht ist. Sobald diese erfolgreich abgeschlossen ist, können Sie den gewünschten Bodenbelag verlegen.
Elektrische Fußbodenheizung verlegen - Schritt für Schritt
So installieren Sie eine elektrische Fußbodenheizung ganz alleine in Ihrem Zuhause:
Schritt 1: Vorbereitung des Untergrunds
Beginnen Sie mit einem sauberen, trockenen und ebenen Untergrund. Entfernen Sie gegebenenfalls alte Bodenbeläge und sorgen Sie für eine glatte Oberfläche. Eine gleichmäßige Basis ermöglicht eine effektive Wärmeübertragung.
Schritt 2: Planung und Markierung
Ihr Verlegeplan zeigt die genaue Position der Heizmatten oder -drähte im Raum. Markieren Sie Start- und Endpunkte sowie den Verlauf auf dem Boden. Berücksichtigen Sie dabei Hindernisse wie Möbel oder fest installierte Elemente.
Schritt 3: Verlegung der Heizmatten
Verlegen Sie die Heizmatten entsprechend dem Verlegeplan. Fixieren Sie die Matten mit Dübeln oder Kleber, um eine gleichmäßige Wärmeübertragung zu gewährleisten. Achten Sie darauf, dass keine Überlappungen oder Lücken entstehen. Prüfen Sie nach dem Verlegen, ob die Heizmatten funktionieren.
Schritt 4: Anschluss an das Stromnetz
Verbinden Sie die verlegten Heizmatten mit dem Stromnetz. Beachten Sie dabei die Sicherheitsvorschriften und die Herstellerangaben. Ihre Heiz-Präferenzen können Sie danach ganz einfach über das Thermostat einstellen.
Schritt 5: Boden verlegen
Nach erfolgreicher Verlegung und Stromanschluss können Sie den gewünschten Bodenbelag verlegen. Achten Sie darauf, dass dieser die Wärme gut leitet. Im folgenden Video sehen Sie, wie Sie eine elektrische Fußbodenheizung verlegen können.