Trockenbau im Bad

Trockenbau im Badezimmer: Was es zu beachten gibt

Flexibel im Badezimmer: Was ist eigentlich Trockenbau?

Ob Neubau, Sanierung oder Modernisierung: Der Trockenbau erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Auch Experten nutzen die flexible Leichtbauweise immer häufiger für den schnellen und einfachen Innenausbau.

Beim Trockenbau ist der Name Programm: Die Grundlage der Trockenbauweise ist die Verwendung von trockenen Baustoffen. Im Gegensatz zur Arbeit mit Beton oder Mörtel entsteht keine Feuchtigkeit, die erst langsam trocknen muss. Das macht den Trockenbau zur schnellen Alternative für die Errichtung von Boden, Wand und Decke.

Wir zeigen Ihnen, was es beim Trockenbau im Bad zu beachten gibt, und geben Tipps, wie Ihr Traum von einem schöneren Badezimmer Wirklichkeit wird. Schauen Sie sich gerne auch unser umfangreiches Sortiment für den Bereich Trockenbau an.

Moderne Platte: Welches Material eignet sich für den Trockenbau im Bad?

Das Prinzip ist einfach: In der Regel werden Bauplatten aus Gips, Holz oder anderen Materialien auf eine Unterkonstruktion geschraubt: das Trockenbauprofil. Dieses besteht meist aus Metall, manchmal kommt auch Holz zum Einsatz. Bestehende Wände oder Decken im Bad können so problemlos neu verkleidet werden. Aber auch neue Wände lassen sich auf diese Weise mit wenig Aufwand montieren.

Das Badezimmer gilt als Feuchtraum, weil es hier regelmäßig zu hoher Luftfeuchtigkeit kommt. Die Dusche ist ein so genannter Nassraum. Deshalb handelt es sich bei den Bauplatten idealerweise um imprägnierte Gipskartonplatten oder Gipsfaserplatten, die widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit sind. Standard-Gipskartonplatte oder auch OSB Platten sind in Feuchträumen nur eingeschränkt empfehlenswert.

Ein Traum von Raum: Trockenbau-Ideen für das Badezimmer

Trockenbau im Badezimmer

Mit ein wenig handwerklichem Geschick, dem richtigen Material und dem passenden Werkzeug lässt sich Ihr Bad mit Trockenbau ganz einfach optimieren. Hier ein paar Ideen zur Inspiration:

Neue Raumaufteilung mit Trockenbauwand: Trennen Sie Dusche, Badewanne und WC deutlich voneinander ab – für mehr Privatsphäre.
Decken abhängen und tiefer legen: Gestalten Sie eine neue, wassergeschützte Ebene zur Installation von Einbauspots oder einem Bad-Lüfter.
Glatte Böden erstellen: Erschaffen Sie eine glatte Oberfläche, um Fliesen zu verlegen.
Rohre, Leitungen und WC verblenden: Geben Sie Ihrem Bad einen modernen und aufgeräumten Look – mit Vorwandelementen.

Die Vorteile und Nachteile der Trockenbauweise.

Zu den klaren Vorteilen des Trockenbaus zählen die Einfachheit, die Flexibilität und die Schnelligkeit. Da es sich bei der Trockenbauweise um ein aufeinander abgestimmtes System handelt, ist es auch für Hobby-Handwerker möglich, sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Alle Bauteile sind vorgefertigt und lassen sich einfach montieren. Der Umgestaltung sind kaum Grenzen gesetzt, selbst ganze Wände lassen sich recht mühelos einziehen. Langwierige Trocknungszeiten entfallen, da keine wasserhaltigen Baustoffe wie Beton oder Putz im Einsatz sind. So ist das Bad schneller wieder nutzbar.

Ein weiterer Vorteil: Installationsleitungen, Rohre, WC-Kästen und Stromkabel lassen sich perfekt in den neuen Hohlräumen verstecken. Dies ermöglicht gerade im Bad ganz neue Gestaltungs-Möglichkeiten. Auch nicht schlecht: Eine Trockenbauwand können Sie direkt auf Fliesen montieren – damit entfällt das lästige Entfernen und Entsorgen der Altfliesen. Das spart Zeit und Nerven.

Zu den Nachteilen der Trockenbauweise gehört der Platzverlust durch vorgesetzte Wände oder abgehängte Decken. Gerade für kleine Badezimmer könnte es eng werden. Mit speziellen Waschbecken und WCs kann man den Platzverlust allerdings wieder ausgleichen. Die Leichtbauweise macht es zudem schwieriger, schwere Gegenstände an den Trockenbauwänden anzubringen. Spezielle Trägerstellen und eine Doppelbeplankung können hier helfen.

Auch der Schallschutz ist keine Stärke des Trockenbaus – Hohlräume dienen als Verstärker von Umgebungsgeräuschen. Hier führen eine Entkoppelung der Wände durch Entkoppelungsbänder oder die Ummantelung von Leitungen zu einem "stillen Örtchen". Dämmstoffe und Abdichtung können den Schallschutz zusätzlich fördern.

Auf einen Blick: Vorteile:
• hohe Flexibilität bei der Gestaltung des Raums
• keine langwierigen Trocknungszeiten
• schnelle und einfache Montage
• vorgefertigte, aufeinander abgestimmte Bauelemente
• Trennwände problemlos möglich
• Installationsleitungen, Elektrokabel und WC-Kasten lassen sich verbergen

Nachteile:
• Platzverlust – besonders relevant fürs Gäste-WC oder bei kleinem Bad
• geringe Tragekraft der Wände (siehe: "Doppelte Beplankung")
• extra Schallschutz notwendig

Mehr Eleganz im Bad: Durch den Einsatz von Vorwandinstallationen

Vorwandinstallation im Bad

Die Vorwandinstallation ist eine beliebte Möglichkeit, Badezimmer auszubauen – sauber und schnell. Dabei sind Leitungen und Rohre nicht mehr unter Putz verlegt, sondern verschwinden hinter einem Metallständerwerk. Für eine Verkleidung sorgen in der Regel Gipskartonplatten und Fliesen.

Alles, was Sie zur Vorwandinstallation im Badezimmer wissen müssen, lesen Sie in unserem Ratgeber Vorwandinstallation im Badezimmer. Oder Sie schauen sich unser Workshop-Video zum Thema an: Vorwandinstallation WC [Anleitung] | BAUHAUS Workshop

Wie dichte ich Gipsplatten korrekt ab?

Im Feuchtraum-Trockenbau ist die lückenlose Abdichtung von Gipsplatten entscheidend. Schützen Sie Fugen und Anschlüsse sorgfältig vor Feuchtigkeit. Nutzen Sie Dichtungsband oder Flüssig-Dichtfolie in spritzwassergefährdeten Bereichen und imprägnierten Fugenspachtel sowie Fugenband für den restlichen Raum.

Was bedeutet "Doppelte Beplankung"?

Von "Beplanken" spricht man, wenn man Unterkonstruktionen, Massivwände, Decken oder Böden mit Bauplatten wie Gipskarton- oder OSB-Platten verkleidet. Trockenbauwände, etwa Raumteiler, werden oft einfach beplankt, also mit einer Plattenlage. Bei zwei übereinander liegenden Lagen spricht man von doppelter Beplankung. Eine Doppelbeplankung hat große Vorteile für die Belastbarkeit, den erhöhten Schallschutz und auch den Brandschutz.