Wasser ist ein kostbares Gut – und in Ihrem Garten goldwert. Wussten Sie, dass das Verbinden mehrerer Regentonnen Ihnen hilft, Wasser zu sparen und Ihre Gartenbewässerung effektiver zu gestalten? In unserem Ratgeber erfahren Sie unterschiedliche Techniken, um Regentonnen zu kombinieren und erhalten wertvolle Tipps zur Wartung und Pflege.

Welche Vorteile haben verbundene Regentonnen?

Die Vernetzung von Regentonnen steigert die Effizienz Ihrer Regenwassernutzung erheblich und bietet zahlreiche praktische Vorteile:

Regentonnen verbinden: Tipps zur Planung und Vorbereitung

Mit einfachen Vorbereitungen können Sie Ihren Garten nachhaltig bewässern und zugleich verschönern. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie ein auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes System erschaffen. Entdecken Sie, wie Sie den optimalen Standort auswählen, das benötigte Speichervolumen ermitteln und die passenden Regentonnen auswählen.

Den passenden Standort wählen

Die Auswahl des optimalen Standorts für Ihre Regenwassertonnen ist entscheidend für die Effizienz Ihres Regenwassersammelsystems. Berücksichtigen Sie deshalb diese Kriterien:

Wie ermittelt man das benötigte Speichervolumen?

Um das erforderliche Speichervolumen der Regentonnen zu bestimmen, folgen Sie dieser einfachen Anleitung:

1. Dachfläche messen: Bestimmen Sie die Fläche Ihres Daches in Quadratmetern (m²). Die Art Ihrer Dacheindeckung gibt Ausschlag dafür, wie effektiv Sie Regenwasser sammeln können.
2. Niederschlag einschätzen: Ermitteln Sie die durchschnittliche Niederschlagsmenge Ihrer Region in Litern pro Quadratmeter (l/m²).
3. Abflussbeiwert bestimmen: Jedes Dachmaterial hat einen spezifischen Abflussbeiwert, der angibt, welcher Anteil des Regens tatsächlich gesammelt wird. Hier eine vereinfachte Darstellung:
4. Berechnung durchführen: Multiplizieren Sie die Dachfläche (m²) mit der durchschnittlichen Niederschlagsmenge (l/m²) und dem Abflussbeiwert, um das benötigte Speichervolumen zu ermitteln.

Wie wählt man die passenden Regentonnen?

Die Auswahl Ihrer Regenwasserspeicher ist sowohl für Ihre Gartenoptik als auch für die Effizienz des Systems wichtig. Orientieren Sie sich hierbei an folgenden Faktoren:

Regentonnen miteinander verbinden: So geht’s!

Je nach Beschaffenheit können Sie Ihre Regentonnen auf verschiedene Weisen miteinander verknüpfen. Wir stellen Ihnen zwei bewährte Methoden vor: das Verbinden von Tonnen mit vorhandenem Gewinde und das Koppeln von Tonnen ohne Gewinde. Diese Vorgehensweisen sind beliebt, weil Sie sie effektiv und einfach umsetzen können.

Regentonnen verbinden bei vorhandenem Gewinde

Material- und Werkzeugliste:
 

Es gibt mehrere Ansätze, um Regentonnen mit Gewinde zu verbinden. Die folgende Methode ist besonders einfach und praktisch. Denn sie ermöglicht eine schnelle und effektive Verbindung. Folgen Sie dieser Anleitung:

1. Schlauchtülle in den Schlauch schieben: Führen Sie die Schlauchtülle in das eine Ende des Schlauchs ein.
2. Schlauchschelle festdrehen: Befestigen Sie die Tülle fest mit einer Schlauchschelle. 
3. Dichtungsring anbringen: Platzieren Sie die Dichtung um das Gewindeende der Schlauchtülle. Dies gewährleistet eine wasserdichte Verbindung.
4. Konstruktion einsetzen: Schrauben Sie nun die Schlauchtülle in das Gewinde der Regentonne.
5. Schritte 1–3 auf der anderen Seite des Schlauchs wiederholen: Bereiten Sie das andere Schlauchende vor. Fügen Sie eine zweite Schlauchtülle ein, sichern Sie diese mit einer Schlauchschelle und legen Sie einen Dichtungsring an.
6. Zweite Seite in das Gewinde der zweiten Regentonne einsetzen: Führen Sie die zweite Schlauchtülle in das Schraubgewinde der anderen Regentonne ein und drehen Sie diese fest.
7. Fertigstellung und Kontrolle: Kontrollieren Sie, dass die Verbindungen an beiden Enden fest und dicht sind. Ihre 2 Regentonnen sind jetzt erfolgreich miteinander verbunden.

Regentonnen ohne Gewinde miteinander verbinden

Material- und Werkzeugliste:
 

Auch für Regentonnen ohne vorgefertigte Gewindeanschlüsse gibt es eine praktikable Lösung. Befolgen Sie hierfür die Schritte der folgenden Anleitung:

1. Löcher bohren: Verwenden Sie zunächst einen Kronenbohrer, um Löcher am unteren Ende beider Regentonnen zu bohren. Die Löcher sollten denselben Außendurchmesser wie die Schlauchstutzen haben und auf derselben Höhe positioniert sein. Nehmen Sie hierbei eine Wasserwaage und ein Maßband zur Hilfe.
2. Zulaufdichtungen einsetzen: Setzen Sie die Zulaufdichtungen in die gebohrten Löcher ein. Sie sorgen für eine wasserdichte Regentonnenverbindung.
3. Schlauchstutzen am Schlauch befestigen: Führen Sie die Schlauchstutzen in die Enden des Schlauchs ein und sichern Sie sie mit Schlauchschellen.
4. Schlauch mit den Tonnen verbinden: Stecken Sie die Schlauchstutzen, die jetzt fest mit dem Schlauch verbunden sind, in die Zulaufdichtungen der Regentonnen ein.
5. Fertigstellung und Kontrolle: Überprüfen Sie, ob alle Verbindungen fest und dicht sind. Füllen Sie eine Tonne testweise mit Wasser, um auf Undichtigkeiten zu prüfen.

Wartung und Pflege von verbundenen Regentonnen

Durch regelmäßige Wartung und Pflege der angeschlossenen Regentonnen sichern Sie deren Effizienz und Langlebigkeit. Ein gut instand gehaltenes System sorgt nicht nur für eine optimale Wassersammlung, sondern verhindert auch Schäden und Verunreinigungen.

Überprüfen Sie die verbundenen Regentonnen zweimal jährlich: zu Beginn des Frühjahrs und am Ende des Herbstes. Diese Zeitpunkte eignen sich ideal zur Wartung vor und nach der kalten Jahreszeit. Achten Sie insbesondere auf Dichtungen und Schläuche, da diese durch die Witterung schnell ermüden können. Bei den ersten Anzeichen von Abnutzung sollten Sie sie austauschen, um Leckagen vorzubeugen und die Effizienz Ihrer Regentonnen zu erhalten.

Reinigen Sie die Tonnen mindestens einmal jährlich, am besten im Spätherbst. So vermeiden Sie, dass Schmutz und Ablagerungen über den Winter hinweg Probleme verursachen. Entleeren Sie die Wasserspeicher, entfernen Sie Verschmutzungen und spülen Sie alles gründlich mit Wasser aus. Vergessen Sie nicht, die Regentonnen vor dem Winter zu entleeren. Gefrorenes Wasser dehnt sich aus und kann die Regentonne oder deren Verbindungen sprengen, was zu Schäden am System führt.