Warum Abfälle wegwerfen, wenn Sie daraus wertvollen Kompost für Ihren Garten machen können? Verwandeln Sie Ihre Küchen- und Gartenabfälle in nährstoffreichen Humus, der Ihren Pflanzen sprießen lässt und Ihren Boden fruchtbarer macht. Das Beste: Sie müssen nicht einmal viel Geld für einen Komposter ausgeben – in diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie einen Komposter aus Paletten selber bauen können.
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Der offene Komposter aus Paletten
Kompostieren ist eine clevere Methode, um organische Abfälle sinnvoll zu verwerten und gleichzeitig Ihrem Garten etwas Gutes zu tun. Ein offener Komposter aus Paletten bietet hier die perfekte Lösung und bringt zahlreiche Vorteile mit:
• Gute Belüftung: Eine der besten Eigenschaften eines Palettenkomposters ist die fantastische Belüftung. Durch die Lücken zwischen den Paletten und dem atmungsaktiven Holz strömt ausreichend Luft an den Kompost, wodurch im Nu nährstoffreicher Humus entsteht. Außerdem verhindert die gute Luftzirkulation unangenehme Gerüche – eine Win-win-Situation für Garten und Nase.
• Kostengünstig: Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Sie Europaletten oft sehr günstig oder sogar kostenlos bekommen, besonders wenn Sie gebrauchte Paletten wiederverwenden. So sparen Sie Geld und recyceln gleichzeitig Ressourcen.
• Einfach zu bauen: Einen Komposter aus Paletten selber zu bauen ist kinderleicht. Mit ein paar grundlegenden Werkzeugen, einer Prise Motivation und etwas Zeit stellen Sie im Handumdrehen Ihre eigene Kompostbox zusammen.
Im Gegensatz zu Kompostern aus Kunststoff macht ein Komposter aus Holz übrigens auch optisch was her und verleiht Ihrem Garten einen rustikalen Charme.
Bauanleitung für Komposter aus Europaletten
Los geht’s mit dem Bau Ihres eigenen Komposters aus Paletten. Dazu benötigen Sie lediglich eine Handvoll Materialien und Werkzeuge:
Materialien:
• 4 Europaletten (8 Paletten für einen großen Komposter)
• Ziegelsteine (Menge je nach Größe des Komposters)
• Plane als Abdeckung (optional)
Werkzeuge:
Ob Ihre Wahl dabei auf Schrauben und Bohrer oder Nägel und Hammer fällt, liegt ganz bei Ihnen. Schrauben liefern in der Regel jedoch ein noch stabileres Ergebnis.
Schritt 1: Vorbereitung des Standorts
Ein gut ausgerichtetes Fundament ist das A und O für die Stabilität und Langlebigkeit Ihres Komposters. Bevor Sie also mit dem Bau starten, suchen Sie sich eine ebene und gut zugängliche Fläche in Ihrem Garten. Dort legen Sie Ihre Ziegel in einer rechteckigen Formation aus, um eine solide Basis für Ihren Komposter zu schaffen.
Wie viele Ziegel Sie benötigen, ist dabei abhängig von der Größe Ihres Komposters. Die zu bedeckende Fläche für den kleinen Komposter beträgt mindestens 1,20 m × 1,20 m, die für den großen 1,60 m × 1,60 m. Schnappen Sie sich die nun noch Wasserwaage, um zu überprüfen, ob die Steine gerade auf dem Boden liegen und schon ist der erste Schritt geschafft.
Schritt 2: Bau der Rückwand
Jetzt geht’s an die Rückwand, das Rückgrat Ihres Komposters. Nehmen Sie dazu einfach eine Europalette und stellen Sie diese quer auf die vorbereiteten Ziegel. Die Unterseite der Palette zeigt nach innen. Geschraubt wird bei der kleinen Variante erst im nächsten Schritt.
Für einen großen Komposter verwenden Sie zwei Europaletten und stellen diese hochkant und nebeneinander auf. Wenn Sie mit der Ausrichtung zufrieden sind, kommen bereits jetzt die Nägel oder Schrauben ins Spiel. Achten Sie darauf, dass beide Paletten fest und stabil miteinander verbunden sind, da die Rückwand die Hauptstütze Ihres Komposters bildet.
Schritt 3: Konstruktion der Seitenwände
Schon steht der letzte Schritt an: die Seitenwände des Komposters. Beginnen Sie damit, an jeder Seite eine Palette quer und im rechten Winkel an die Rückwand zu schrauben. Auch hier zeigt die Unterseite wieder nach innen. Für die Vorderseite nehmen Sie im Anschluss noch eine quere Europalette und bringen diese parallel zur Rückwand an die Seitenwände an. Nun das Holz gut verbinden und voilà – Sie haben einen fertigen und funktionalen Komposter aus Paletten selber gebaut!
Für die große Variante befestigen Sie die Paletten hochkant und verlängern die Seitenwände dann jeweils um eine weitere hochkant stehende Palette. Auch die Vorderseite besteht beim großen Komposter – genau wie die Seitenwände und die Rückwand – wieder aus zwei hochkant stehenden Paletten. Um ihn vor Regen und anderen Witterungseinflüssen zu schützen, verwenden Sie optional eine Plane als Dach. Diese hält den Kompost feucht, lässt ihn jedoch nicht zu nass werden und sorgt dafür, dass das Holz der Paletten nicht morsch wird.
Tipp: Für einen besonders leichten Zugang zum Komposter, können Sie die Vorderseite auch ganz weglassen. So benötigen Sie weniger Paletten und können Ihren Kompost ganz einfach mit einer Schubkarre aufschütten.
Kompost befüllen und pflegen
Damit Ihr Kompost im selbst gebauten Komposter so richtig in Schwung kommt, haben wir Ihnen hier die wichtigsten Tipps zur Befüllung und Pflege zusammengestellt:
• Ein gesunder Komposthaufen benötigt eine bunte Mischung aus verschiedenen organischen Materialien. Verwenden Sie daher Schicht für Schicht eine gute Mischung aus Küchenabfällen, Gartenabfällen, Laub, Grasschnitt und anderen organischen Resten. Diese Vielfalt sorgt dafür, dass Ihr Kompost gut belüftet wird und die Mikroorganismen richtig loslegen können.
• Nicht alles zersetzt sich gleich schnell. Das Laub von Eichenbäumen zum Beispiel braucht eine ganze Weile, um sich zu zersetzen. Geben Sie solche Materialien nur in kleinen Mengen auf den Kompost oder vermeiden Sie sie ganz.
• Fast alles, was aus der Natur kommt, kann auch wieder dahin zurück. Dennoch gibt es ein paar Ausnahmen. Holzasche, die Schwermetalle enthalten kann und Exkremente von Fleischfressern wie Katzen sollten Sie besser nicht auf den Kompost werfen. Diese Materialien können den Kompost verunreinigen. Halten Sie sich an sicher kompostierbare Dinge wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Eierschalen und unbedrucktes Papier.
• Damit Ihr Kompost richtig durchstartet, sollten Sie die einzelnen Schichten regelmäßig umsetzen. Das sorgt für gute Belüftung und hilft den Mikroorganismen, die Abfälle schneller zu zersetzen. Achten Sie darauf, dass der Kompost nicht zu trocken oder zu nass ist – er sollte sich wie ein feuchter Schwamm anfühlen.
Tipp: Wenn Sie Ihren Komposter das erste Mal befüllen, beginnen Sie mit einer Schicht aus trockenen Abfällen wie Ästen oder Laub für die Drainage. Erst danach schichten Sie frischen Kompost dazu und starten damit den Zersetzungsprozess.