1. Lackier-Werkzeug
Neben einem sorgfältigen Lack- beziehungsweise Lasur-Auftrag, ist die Auswahl und Qualität des geeigneten Werkzeuges für ein gutes Gelingen entscheidend. Mit hochwertigen Pinseln und Farbrollen sparen Sie Zeit, vermeiden Ärger und Enttäuschungen – und sie lackieren besser. Rühren Sie den Lack oder die Lasur mit einem Rührstab gut durch und verwenden Sie eine Farbwanne mit Wechsel-Einsätzen. Diese erleichtern vor allem die Arbeit mit Lackrollen: Flockwalzen sind für Acryllacke, Schaumwalzen für Kunstharzlacke geeignet. Pinsel mit Naturborsten (China- oder Schweinsborsten) benutzen Sie für lösungsmittelhaltige Farben und Lacke. Für wasserverdünnbare Acryllacke verwenden Sie Pinsel mit Kunsthaarborsten. Zum Auftragen der Lasur nehmen Sie am besten spezielle Lasurpinsel.
Beachten Sie: Waschen Sie neue Pinsel vor Gebrauch gründlich aus. Lockere Borsten lösen Sie, indem Sie mehrmals über rohes Holz oder über Schleifpapier streichen. Und: Achten Sie auf die Angaben, für welche Lacke und Lasuren das Werkzeug jeweils geeignet ist.
2. Holz mit Klar- oder Buntlack lackieren
Nach dem bereits beschriebenen „wässern“ lassen Sie das Holz wieder vollständig trocknen. Anschließend schleifen Sie das Holz, am besten per Hand mit einem Schleifklotz. Die Oberfläche wird schön glatt, wenn Sie in drei Arbeitsschritten vorgehen: Beginnen Sie mit einem groben Schleifpapier (Körnung 120), dann mit einem mittleren (Körnung 150). Zum Schluss verwenden Sie ein feines Schleifpapier (Körnung 180). Arbeiten Sie mit leichtem Druck in Richtung der Holzmaserung. Entfernen Sie anschließend den Holzstaub mit einer trockenen Bürste oder saugen Sie die Oberfläche ab.
Ein schönes Ergebnis – auch beim Streichen mit Klarlack – erzielen Sie durch den Auftrag von mehreren Schichten: Vor-, Zwischen- und Schlussanstrich. Streichen Sie zunächst die Kanten mit einem Pinsel und rollen Sie sofort im Anschluss die Flächen in Richtung der Maserung ansatzfrei ab.
Wenn Sie Acryllack mit dem Pinsel auf der gesamten Fläche auftragen wollen, streichen Sie nur zwei bis drei Bahnen, die Sie anschließend „vertreiben“ oder „verschlichten“, indem Sie mit einem Pinsel oder einer Rolle zuerst quer und dann wieder längs über die Oberfläche streichen – dazu keinen neuen Lack aufnehmen. So erhalten Sie eine gleichmäßige Farbverteilung. Den Pinsel immer nur zu einem Drittel der Borstenhöhe in die Farbe tauchen.
Beachten Sie: Damit sich aufgewirbelter Staub nicht im noch feuchten Lack absetzt, lackieren Sie in möglichst staubarmer Umgebung!
3. Abgesetzte Farbflächen lackieren
Um zu verhindern, dass der Lack bei abgesetzten Farbflächen unter das Klebeband läuft, lackieren Sie zunächst die Fläche mit Vor-, Zwischen- und Schlussanstrich wie bereits beschrieben. Der Lack muss vollständig trocken sein (Herstellerangaben beachten), bevor Sie anschließend die gewünschte Fläche sorgfältig abkleben (Malerkrepp oder Lackierband).
Lackieren Sie die abgeklebte Fläche nun erneut mit der Grundfarbe – so versiegeln Sie die kleinsten Spalten – bevor Sie diese nach dem Trocknen zweimal farbig überrollen und das Klebeband dann abziehen.
4. Grundierung
Einige Werkstücke müssen Sie vor dem Lackieren zusätzlich mit einer Grundierung vorbehandeln: Beispielsweise sollten "Mitteldichte Faserplatten" (MDF) vor allem im Bereich der Kanten eine füllende Grundierung erhalten. Außerdem können Harze aber auch einige Inhaltstoffe in Eichenholz den Lack verfärben. Hier ist wiederum der Auftrag eines lösemittelhaltigen Sperrgrunds erforderlich.
5. Holz lasieren
So veredeln Sie die Oberfläche von Möbeln mit Lasur: Bei rohem Holz schleifen und reinigen Sie die Oberfläche wie beschrieben. Versehen Sie dann das Holz mit einem ersten Lasurüberzug und lassen Sie ihn trocknen. Anschließend schleifen Sie die Oberfläche nochmals mit einem feinen Schleifpapier an. Der zweite Überzug mit einer speziellen Möbellasur sorgt für schönen Glanz, ohne die Holzmaserung zu verdecken. Führen Sie den Pinsel mit langen Strichen parallel zur Holzmaserung – das ergibt eine gleichmäßige Oberfläche.
Beachten Sie: Häufig ist Lasur dünnflüssig und kann Ihnen schnell „davonlaufen“. Kleben Sie deshalb überall Kreppband auf, wo angrenzende Teile geschützt werden müssen. Sobald die Lasur etwas angetrocknet ist, ziehen Sie das Kreppband ab. Und: Die Eigenfarbe des Holzes beeinflusst den endgültigen Farbton, machen Sie deshalb einen Probeanstrich.
Holz lackieren
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1. Schritt: Holz säubern und abschleifen
Säubern Sie das Holz vor dem Lack- oder Lasurauftrag gründlich. Schleifen Sie außerdem Flächen und Schnittkanten sorgfältig und entfernen Sie den Staub mit einem Staubsauger.
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2. Schritt: MDF-Platten grundieren
MDF-Platten grundieren Sie anschließend. Ein Auftrag mit Sperrgrund ist außerdem empfehlenswert, damit Holzinhaltstoffe (Harze) nicht durchschlagen.
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3. Schritt: Vor-, Zwischen- und Schlussanstrich auftragen
Tragen Sie einen Vor-, Zwischen- und Schlussanstrich auf: Streichen Sie die Kanten mit einem Pinsel und die Flächen in Richtung der Maserung mit einer Rolle.
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Tipp: Saubere Farbkanten beim Lackieren von Holz
Saubere Farbfelder gelingen am besten, wenn sie die entsprechende Fläche abkleben und diese mit der Grundfarbe erneut lackieren bevor der farbige Anstrich erfolgt. Nur so verhindern Sie ein sichtbares „Hinterlaufen“ der Farbe (im Bild links). Bei Acryl- und Kunstharzlack anwendbar.