1. Kleine Fundamentplatte anlegen
Damit der ummauerte Grill sicher und dauerhaft befestigt ist, benötigen Sie eine solide Fundamentplatte. Fertigen Sie hierfür als erstes eine entsprechend der gewünschten Fundamentmaße (und etwa 15 cm hohe) Schalung aus Brettern an. Die Schalbretter (alternativ Kanthölzer) nageln Sie einfach zusammen.
Beachten Sie: Das Fundament sollte immer etwas größer dimensioniert sein als das darauf errichtete Bauwerk.
Überprüfen Sie die Rechtwinkligkeit und verstärken Sie die Konstruktion mit kleinen, über Eck angebrachten, Lattenabschnitten.
Nachdem Sie den passenden Ort für die Grillstation im Garten festgelegt haben, platzieren Sie dort die zusammengebaute Schalung. Stechen Sie rundum an der Innenseite den Boden ab, legen die Schalung beiseite und koffern das Erdreich aus (im Beispiel 40 cm, für eine frostfreie Gründung mind. 80 cm). Füllen Sie als Drainageschicht ein Sand-Kies-Gemisch ein, verteilen alles mit einer Harke, verdichten mit einem Stampfer und ziehen anschließend die Oberfläche plan ab.
Ins Erdreich eingebrachte und an den Ecken vernagelte Holzkeile halten die Schalung in Position und stützen sie später gleichzeitig von außen gegen den Druck des Betons. Damit das Fundament eine Stärke von rund 15 bis 20 Zentimeter hat, nageln Sie außerdem rundum in der gewünschten Höhe eine Leiste an die Innenseite der Schalung. Alternativ: Bauen Sie die Schalung exakt so hoch, wie die Fundamentplatte später dick sein soll und füllen den Beton bis zur Oberkante der Schalung auf. Dann können Sie den frischen Beton plan über den Schalungsrand abziehen.
Beachten Sie: Richten Sie die Randschalung waagerecht aus.
Mischen Sie nun den Estrichbeton an (Herstellerangaben beachten). Legen Sie eine passend zurechtgeschnittene Baufolie zuunterst, wässern Sie diese etwas (Gartenschlauch bereitlegen) und füllen Sie rund sieben Zentimeter Beton ein. Legen Sie jetzt die Bewehrung auf und füllen Sie weiter Beton bis zur Leiste ein (etwa weitere 7 cm).
Beachten Sie: Für den Bedarf des Selbstbauers ist es sinnvoll, Trockenmörtel als Fertigmischung zu verwenden. Dieser wird nur noch mit Wasser angemischt und ist stets richtig eingestellt beziehungsweise bietet die erforderliche Festigkeit.
Verdichten Sie den Beton immer wieder, indem Sie wiederholt gegen den Schalungsrand hämmern. Die Oberfläche ziehen Sie anschließend mit einer Lehre oder einem langen Brett plan ab. Einzelne Unebenheiten glätten Sie mit einer Glättkelle und stoßenden Bewegungen.
Nun muss das Fundament einige Tage aushärten (Herstellerangaben beachten). Entfernen Sie anschließend die Schalungsbretter.
Beachten Sie: Führen Sie Fundament- oder Mörtelarbeiten nicht bei Frost durch. Decken Sie außerdem frisch gegossene Fundamente immer mit einer Folie ab, um sie vor Dauerregen oder vor zu raschem Austrocknen (ggf. zusätzlich durch Besprühen mit Wasser feucht halten) zu schützen.
2. Grill ummauern
Nachdem der Beton vollständig abgebunden hat, können Sie mit der Ummauerung beginnen. Platzieren Sie hierfür den Grill an der gewünschten Position (ggf. Rollen des Grills feststellen) und messen die Abstände rechts und links sowie die nötige Mauerhöhe.
Beachten Sie: Berücksichtigen Sie bei letzterem auch die Herstellerempfehlung der Vormauerziegelsteine bezüglich der Fugenhöhe zwischen den einzelnen Reihen.
Legen Sie probeweise einige Mauerziegel trocken aus – so sehen Sie auch gleich, ob einzelne Steine zugeschnitten werden müssen.
Mischen Sie den Mörtel an (Herstellerangaben beachten) und starten Sie mit dem Verlegen der ersten Reihe in einer Ecke: Schieben Sie den Grill beiseite, setzen den ersten Ziegel in das Mörtelbett und richten ihn aus. Verfahren Sie so auch in den drei anderen Ecken und richten die Ziegel mithilfe einer Richtlatte gleichmäßig aus.
Spannen Sie nun eine Richtschnur von einem Ziegel zum anderen entlang des Fundamentrandes.
Entlang der Richtschnur setzen Sie nun die erste Ziegelreihe in den Mörtel. Achten Sie dabei auf gleichmäßige Stoßfugen (Herstellerempfehlung).
Mauerziegel zuschneiden (zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
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Am Ende einer Reihe ist oft ein Zuschnitt eines Ziegels nötig – messen Sie den Abstand. Beachten Sie: Damit der Zuschnitt nicht zu schmal ausfällt, kürzen Sie am besten vorher auch am ersten Ziegel rechts und links etwas.
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Übertragen Sie den Abstand (Fugenbreite berücksichtigen) auf den Ziegel.
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Mit einem Winkelschleifer und Diamant-Trennscheibe durchschneiden Sie nun den Ziegel an der gemessenen Stelle. Zu Ihrer Sicherheit, spannen Sie den Mauerziegel ein, tragen Handschuhe, eine Schutzbrille und einen Gehörschutz!
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Fügen Sie den zurechtgeschnittenen Ziegel ein und setzen die Ziegelreihe fort. Spannen Sie auch hier wieder eine Richtschnur von Ziegel zu Ziegel.
Nun geht es an die zweite Lage Ziegel. Starten Sie wieder in den vier Ecken – dabei die Ziegel versetzt im sogenannten Halbstein-Verband setzen.
Richten Sie die Ziegel genau aus (Wasserwaage) und klopfen Sie sie dabei leicht mit einem Kunststoffhammer oder mit dem Kellengriff an. Dadurch lassen sich kleinere Unebenheiten ausgleichen.
Spannen Sie die Richtschnur wieder straff von Ecke zu Ecke und setzen die weiteren Ziegel der Reihe. Jeder Ziegel muss dabei um einen bestimmten Wert versetzt zu dem darunterliegenden gesetzt werden – das sogenannte Überbindemaß. Die Faustformel zur Berechnung lautet: Überbindemaß ü ≥ 0,4 x Steinhöhe h ≥ 45 mm. Bei 200 Millimeter hohen Steinen ergibt das zum Beispiel: 0,4 x 200 = 80. 80 ist größer als 45, das Überbindemaß ist also mit 80 Millimeter erreicht und die Steine werden mindestens um diesen Wert versetzt gemauert.
Verfahren Sie so mit den weiteren Ziegelreihen bis zur gewünschten Höhe. Formen Sie während des Aufmauerns die Fugen abschnittsweise wetterfest aus (s. Tipp).
Beachten Sie: Kontrollieren Sie die Ausrichtung Lage für Lage mit Richtlatte/Wasserwaage und Richtschnur – besser zu viel als zu wenig messen.
Haben Sie die rechte und linke Seite bis zur gewünschten Höhe aufgemauert, schieben Sie den Grill in seine Position, ermitteln die Maße für die Abdeckplatte (im gezeigten Beispiel eine Basaltsteinplatte) und schneiden diese entsprechend mit Winkelschleifer und Diamant-Trennscheibe zu. Auf der Unterseite der Platte schneiden Sie außerdem eine Tropfkante.
Beachten Sie: Der verwendete Grill besitzt rechts einen versenkt eingebauten Seitenkocher – Sie benötigen also im gezeigten Beispiel nur für die linke Seite und hinter dem Grill eine Abdeckplatte.
Geben Sie nun Mörtel auf die oberste Ziegelreihe (Ziegel etwas nässen), legen die Abdeckplatte auf und richten diese abschließend mit Wasserwaage und Gummihammer aus.
Bildergalerie Grill mauern
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Ein rollender Gasgrill mit mehreren einzelnen und stufenlos steuerbaren Brennerventilen ist die perfekte Außenküche für Hobbyköche und Grillfans. Und dazu sehr komfortabel, da der Grill schnell auf Betriebstemperatur ist. Mit einem Fundament und einer Ummauerung aus Ziegelsteinen wird aus dem mobilen Grill ein fester Grillplatz.
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Für die kleine Fundamentplatte bauen Sie zunächst eine entsprechend große Schalung und legen diese an der Stelle aus, an der die Grillstation später stehen soll. Stechen Sie rundum an der Innenseite der Schalung den Boden ab und koffern anschließend das Erdreich aus.
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Platzieren Sie die Schalung, fixieren sie mit Pflöcken im Boden (die Pflöcke mit der Schalung einfach vernageln) und legen als Feuchteschutz eine Baufolie aus.
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Füllen Sie den angemischten Beton ein, legen die Bewehrung auf und füllen weiteren Beton bis zur gewünschten Höhe – alternativ bis zur Oberkante der Schalung – ein.
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Lufteinschlüsse im Beton verhindern Sie, indem Sie von außen an den Schalungsrand klopfen.
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Reiben und glätten Sie die Betonoberfläche mit einer Kelle bis sie verdichtet, glatt und eben ist.
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Ratgeber Grillstation: Richtlatte auf die Eckziegel auflegen Nachdem das Fundament ausgehärtet ist, können Sie mit dem Setzen der Ziegel beginnen. Starten Sie in jeder Reihe immer in den vier Ecken und richten Sie jede Lage genau mit der Richtlatte aus.
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Orientieren Sie sich beim Weitermauern an der gespannten Richtschnur: Die einzelnen Ziegel klopfen Sie mit dem Kellengriff und bringen Sie dadurch in die richtige Position.
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Ist die gewünschte Mauerhöhe erreicht, messen Sie die Abdeckplatte aus und schneiden diese zu. Das saubere Zuschneiden der Platte und der Tropfkante verlangt Erfahrung – gegebenenfalls den Zuschnitt einem Profi überlassen.
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Setzen Sie zum Schluss die zugeschnittene Platte auf die oberste Ziegelreihe ins Mörtelbett.