Wer auf ein buntes Blütenmeer blickt, bekommt automatisch gute Laune. Damit Sie auch im Winter ganz leicht schöne Sommergefühle wecken können, konservieren Sie doch einfach Ihre Gartenschönheiten für die dunkle Jahreszeit und trocknen Sie ihre Blüten. Wir zeigen Ihnen, welche Blumen sich dafür eignen und wie Sie sie am besten trocknen.
Trend Trockenblume: Den Sommer konservieren
Im Sommer leuchten Balkone, Gärten, Wiesen und Wegesränder in allen Farben des Regenbogens. Die warmen Temperaturen sorgen für ein wahres Blütenspektakel, das gute Laune macht. Doch diese Schönheit ist leider vergänglich. In der kalten Jahreszeit beherrschen Grau- und Brauntöne das Bild beim Blick nach draußen – und die Sehnsucht nach bunten Stimmungsaufhellern ist groß.
Daher sollten Sie jetzt vorsorgen. Pflücken Sie rechtzeitig geeignete Blüten, trocknen Sie sie fachgerecht – und Sie können sich den ganzen tristen Winter lang an ihrer Schönheit erfreuen und die Erinnerungen an den Zauber des Sommers wieder wachrufen. Wir verraten Ihnen, wie es geht!
Diese Blumen eignen sich zum Trocknen
Klassiker unter den Trockenblumen sind Rosen. Aber auch Lavendel, Schafgarbe, Schleierkraut oder Hortensien sehen getrocknet hübsch aus. Rosen können als Blüte mit Stiel und Blättern, aber auch als Knospen oder nur in der Einzelblüte konserviert werden. Bei der Schafgarbe sollten Sie die Blätter vor dem Trocknen entfernen. Lavendel und Schleierkraut schneiden Sie idealerweise direkt nach dem Aufblühen.
Ein toller Blickfang in einem Trockenstrauß sind auch Ziergräser. Dekorativ wirken außerdem orange leuchtende Lampionblumen (Physalis alkekengi) sowie die Samenkapseln der Jungfer im Grünen (Nigella damascena) und der Mohnblume (Papaver rhoeas).
Pastelltöne, die fast immer passen
Doch auch andere Blüten können getrocknet gut aussehen. Am besten einfach austesten, ob Ihre Lieblingsblume auch im getrockneten Zustand hübsch anzusehen ist.
Generell verlieren die Farben der meisten Blüten durch das Trocknen an Kraft und wechseln in zarte, blasse Pastelltöne. Doch das ist keineswegs ein Manko: Vielmehr vertragen sich Trockenblumen-Arrangements wunderbar mit fast jedem Einrichtungsstil.
Auf Nummer sicher: Strohblumen trocknen
Wer weniger experimentierfreudig ist und lieber auf Nummer sicher geht, findet vielleicht Gefallen an der Strohblume. Sie war bereits im 19. Jahrhundert beliebt und wurde als „Immortelle“ (Lateinisch für: „die Unsterbliche“) bezeichnet.
Kein Wunder, denn ihre Blüten sehen bereits im Beet aus wie getrocknet, fühlen sich wie Papier an – und verlieren auch abgeschnitten und konserviert nicht ihre satten Farben.
Wie bei allen Blumen, die Sie trocknen möchten, sollten Sie auch die Strohblume recht bald nach der Blüte und nur an trockenen Tagen schneiden.
Blüten richtig trocknen: So gelingt es bestimmt!
1. Frische Blumen trocknen
Alle Blumen, die Sie trocknen möchten, sollten frisch sein und in voller Blüte stehen – außer, Sie wünschen, wie beispielsweise bei Rosen und Strohblumen möglich, auch getrocknete Knospen in Ihrem Arrangement. Einzelblüten werden idealerweise durch ein Stück Maschendraht gesteckt und so stabilisiert. Die übrigen Blüten locker zu Sträußen bündeln und kopfüber aufhängen. So stellen Sie sicher, dass die Blumen nicht ihre Form verlieren und die Blätter nicht herunterhängen.
Der Aufhängort sollte vor Regen, Wind und Sonneneinstrahlung geschützt sein. Gut eignet sich wegen seiner trockenen Luft beispielsweise ein Heizungsraum.
2. Individuelle Weiterverarbeitung
Bis zu einer Woche dauert es, bis die Blüten gut durchgetrocknet sind. Wenn die Blätter bei Berührung leicht rascheln, können sie abgenommen und zu individuellen Deko-Ideen weiterverarbeitet werden. Dabei sollten Sie vorsichtig sein, damit die empfindlichen Blätter nicht brechen.
Tipp: Wenn Sie die Blumen anschließend mit Haarspray einsprühen, bleiben ihre Farben länger erhalten. Doch auch die durch Lichteinstrahlung mit der Zeit immer blasser werdenden Pastelltöne unbehandelter Blüten haben ihren Reiz. Hier gilt: Entscheiden Sie selbst, was Ihnen gefällt!