Der Blühkalender: In 9 Blumen durchs Gartenjahr

Ihr Garten ist mehr als nur Rasen, Bäume und Gemüse. Blumen sind das Gold der Gärten. Sie belohnen Ihre Hingabe und Mühe ganz selbstlos mit bunter Pracht. Ein Garten ohne Blumen, das wäre traurig und für die meisten Gärtner unvorstellbar!

Da die Natur die Blüten als Teil der Fortpflanzung angelegt hat, gibt es die schönste Blütenpracht ganz natürlich im Zeitraum zwischen März und August. Mit einem Minimum an Wissen und Aufwand können Sie dann ein Maximum an Freude erzeugen. Begleiten Sie uns durch einen Frühling voll bunter Blütenpracht – wir verraten zusätzlich Tipps für Anzucht und Pflege.


1. Primel oder Schlüsselblume

Keine Blume wartet so sehr auf die ersten Sonnenstrahlen wie die Primel. Und das geht so weit, dass es Lagen in Deutschland gibt, an denen sie ganzjährig blüht. Die Farbpalette ist nahezu unbegrenzt. Sehr beliebt im Winter: die gelb-schwarze Schlüsselblume.

Der beste Platz

Die Primel macht es Ihnen sehr einfach: Sie liebt normalen Gartenboden und eine halbschattige Lage. Natürlich sind auch Töpfe, Kästen & Co. geeignet. Regelmäßig gießen, aber die Erde zwischendurch trocknen lassen. Pflanzzeit war früher nur der Herbst, heute auch das Frühjahr.

Die perfekte Pflege

Primeln brauchen kaum Zuwendung. Im Herbst sollten sie nicht zurückgeschnitten werden, auch im Winter sind sie schön anzusehen und frosthart.


2. Stiefmütterchen

Deutschlands beliebteste Frühjahrs- und Herbstblume ist eigentlich zweijährig: grün im ersten Jahr, blühend im zweiten. Die robusten Frühblüher gibt es in einer riesigen Auswahl an Sorten und Farben. Soll eine bestimmte Farbe ins Beet: vorgetriebene Setzlinge oder selektierte Saat kaufen – die eigene Nachzucht ist selten farbsicher.

Der beste Platz

Ein halbschattiger bis schattiger Standplatz mit durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Kübel und Balkonkästen sind möglich. Die Pflanze ist eigentlich frosthart, wird aber vorgetrieben meist erst Anfang April gepflanzt.

Die perfekte Pflege

Das Stiefmütterchen ist dankbar für Düngergaben. Damit können Sie die Blühphase enorm verlängern. Regelmäßig direkt an der Wurzel gießen.


3. Studentenblume

Sie ist nicht nur eine beliebte Gartenblume, sondern auch Heilmittel. Einige Sorten (Lakritz-Tagetes) sind essbar. Mit leichter Hand gepflegt, bietet sie eine kaum endende Blütenpracht.

Der beste Platz

Die Studentenblume ist bei der Standortwahl, wie die Anspielung auf nachlässige Studenten vermuten lässt, anspruchslos. Nur sonnig sollte ihr Standort sein, dann ist die Tagetes glücklich.

Die perfekte Pflege

Tagetes brauchen wenig Pflege, gemulchter Boden und etwas Wasser reichen völlig aus. Erst im Herbst ist der Gärtner gefordert: Die meisten Arten sind nicht frosthart, müssen drinnen überwintern. Achtung vor Schnecken – die lieben Tagetes genau wie Sie!


4. Vergissmeinnicht

Die langstielige Schönheit ist ein Frühstarter. Bereits Ende März zeigen sich die ersten blauen Blüten vom „Mäuseohr“. Bis in den Mai können Sie sich an der meist zweijährigen Pflanze erfreuen. Der eng verwandte Kaukasus-Vergissmeinnicht ist etwas später dran: April bis Juni.

Der beste Platz

Das Vergissmeinnicht liebt sonnige oder halbschattige Orte mit einem leicht sumpfigen Boden. Die Saat erfolgt im Juni oder Juli. Im Herbst können Sie die Pflanzen dann an ihren Blühstandort versetzen.

Die perfekte Pflege

Große Pflanzen können Sie alle zwei bis drei Jahre teilen. Eine gute Wasserversorgung ist wichtig, aber bitte ohne stehendes Wasser! Töpfe und Balkonkästen sind möglich. Vergissmeinnicht sind hart im Nehmen, überstehen (abgedeckt) sogar längere Frostperioden.


5. Klatschmohn

Den bis zu anderhalb Meter hohen Mohn mit seinen knallroten Blüten erkennen auch Garten-Banausen zuverlässig. Er ist eine weitverbreitete, einjährige Wildblume, die sich auch auf schlechten, sandigen Böden gut behaupten kann.

Der beste Platz

Viel Sonne, ein guter Windschutz und ein sandiger Standort, den er sich nicht mit vielen Konkurrenten teilen muss. Die Saat kann zwischen März und Ende Mai erfolgen. Nicht zu viel Saatgut an eine Stelle geben.

Die perfekte Pflege

Bei der Pflege ist weniger mehr, selbst Trockenphasen übersteht der Mohn gut. Es gibt kaum eine Blume, die mit so wenig Zuwendung so tolle Blüten produziert.


6. Hortensie

Lange als altmodisch aus den Gärten verbannt, ist sie heute der Star des Bauerngartens. Zu Beginn des Hochsommers zeigt das Gehölz seine Blüte, die bis in den Herbst anhält. Übrigens: Die vermeintliche „Blüte“ ist in Wahrheit der Kelch.

Der beste Platz

Normaler Gartenboden mit humosem, torfigem Anteil in halbschattiger oder schattiger Lage. Möglichst mit etwas Abstand zu Bäumen – die Wurzeln vertragen sich nicht. Pflanzzeit ist den ganzen Sommer über bis in den Oktober hinein.

Die perfekte Pflege

Verwenden Sie zum Gießen am besten Regenwasser, die Hortensie mag keinen Kalk. Alte Blütenstände erst im Frühjahr entfernen, sie sehen im Winter wunderschön aus. Als mehrjährige Pflanze natürlich frosthart.

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7. Kornblume

Blau, schön anzusehen und ein typischer Bote des Hochsommers. Die Blüte lässt sich mit etwas Glück bis zu den ersten Nachtfrösten verlängern. Die Pflanze ist einjährig.

Der beste Platz

Die Kornblume kommt vom Feld. Klar, dass sie deswegen volle Sonne und wenig Schutz haben will; Halbschatten ist aber möglich. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein – wie ein gut gedüngtes Getreidefeld. Aussaat bzw. Pflanzzeit: nach dem letzten Nachtfrost.

Die perfekte Pflege

Die Kornblume braucht nicht viel Zuwendung. Regelmäßig etwas Wasser, aber keine stehende Feuchtigkeit. Dran denken: Verblühte Blütenstände zurückschneiden fördert den Neuaustrieb.


8. Rosenstrauch/-busch

Duftrosen rosafarben für den Garten

Die Königin des Gartens gibt es vom flachen Bodendecker bis zur aktiven Kletterrose. Allen gemein sind die traumhaften Blüten (meist erst ab dem Hochsommer) und ihr einzigartiger Geruch.

Der beste Platz

Die frostharte Rose ist überraschend anspruchslos: Normale Gartenerde reicht ihr aus, nur Sonne und regelmäßig Wasser sollte sie haben. Containerrosen können das ganze Jahr über gepflanzt werden. Rosen niemals pflanzen, wo vorher andere Rosen standen.

Die perfekte Pflege

Erkrankte und verwelkte Pflanzenteile sollten von Ihnen sofort entfernt werden. Rosen sollten Sie nur direkt an der Wurzel gießen, um Pilzen kein feuchtes Klima auf Blättern und Blüten zu ermöglichen.

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9. Sonnenblume

Das Gesicht des Sommers: Die teilweise weit über drei Meter hohen Blumen mit ihrer riesigen Korbblüte kennt jedes Kind. Ihre Blüten wachsen ständig nach und folgen dem Sonnenlauf. Ihre Kerne sind gesund und im Herbst ein Magnet für Vögel.

Der beste Platz

Natürlich darf es für die Sonnenblume sonnig sein. Die Pflanzen werden nach dem letzten Nachtfrost in lockeren, nährstoffreichen Boden gepflanzt. Ihr Wasserbedarf ist mäßig, ihr Nährstoffbedarf groß. Kleinwüchsige Sorten eignen sich auch für einen Topf.

Die perfekte Pflege

Sonnenblumen brauchen Dünger. In der Wachstumsperiode morgens und abends mäßig gießen. Wenn der Stamm hoch aufschießt, stützen oder anbinden, sonst kann der Blütenkopf abknicken.


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