Ein blühendes Weihnachtswunder: Barbarazweige holen durch ihre zarten, frischen Blüten einen Hauch von Frühling in den kalten Dezember.
Welche Pflanzen eignen sich als Barbarazweig?
Als Barbarazweig eignen sich Zweige von Sträuchern und Bäumen, die im Frühling blühen. Geeignet sind etwa Apfel-, Kirsch-, Mandel- oder Pflaumenbäume. Auch Forythiensträucher und Haselnuss eignen sich als Barbarazweig.
Wann muss man einen Barbarazweig schneiden?
Dem Brauch nach werden die Zweige am Barbaratag, dem 4. Dezember, geschnitten. Wichtig ist, dass die Zweige Blütenknospen haben – verglichen mit Blattknospen sind sie meist dicker und nicht so spitz.
Damit das Austreiben gelingt, müssen die Pflanzen schon einige Frostphasen hinter sich haben. Wenn der Winter eher mild und frostfrei beginnt, kann man nachhelfen – und den Zweigen im Kühlschrank oder der Kühltruhe Frost „vorspielen“.
Wie bringt man die Zweige zum Austreiben?
Nach dem Schneiden – die Schnittfläche sollt schräg sein – werden die Zweige in lauwarmes Wasser an einem mäßig warmen, hellen Ort gestellt.
Stellen Sie die Zweige nicht in ein Zimmer mit Heizungsluft: Nicht vergessen, Sie spielen ihnen vor, dass Frühling ist. Da wird es auch nicht gleich warm und trocken. Außerdem vertrocknen die Äste und Knospen bei warmer, trockener Luft zu schnell.
Mit etwas Glück entfaltet sich dann nach rund drei Wochen, im Optimalfall pünktlich zum 24. Dezember, die Blütenpracht.
Woher stammt die Tradition des Barbarazweigs?
Der Legende nach wurde Barbara aus Nikomedia um 300 vor Christus ins Gefängnis geworfen, weil sie zum Christentum konvertiert war. Auf dem Weg in den Kerker verfing sich ein Kirschzweig in ihrem Gewand. Sie stellte ihn in einen Krug mit Wasser.
Am Tag ihrer Hinrichtung stand der Kirschzweig in voller Blüte. Noch heute erinnert man mit dem Brauch des Barbarazweigs an die Heilige Barbara, die als Märtyrerin starb.