1. Vorbereitung
Als Erstes räumen Sie das gesamte Umfeld frei, denn es wird hier später schmutzig werden. Die Fliese, die ersetzt werden soll, mit einem Faserschreiber großflächig markieren, damit man nicht im Eifer des Gefechtes die falsche Fliese bearbeitet - das ist tatsächlich schon vorgekommen. Danach die Ränder der umliegenden Fliesen sorgfältig mit Malerkrepp abkleben, um sie vor weiteren Beschädigungen zu schützen.
Im Übrigen gilt: Beim Arbeiten an den Fliesen mit Meißel oder Multitool sind Staubschutzmaske, Augenschutz, Gehörschutz und Staubabsaugung aufgrund der Bruchstücke Pflicht.

2. Fuge freischneiden
Die Fugen rund um unsere Tauschfliese müssen vorsichtig freigeschnitten werden. Das geht mit einem Multitool mit Diamantscheibe oder einem hochdrehenden Multifunktionswerkzeug (Dremel) samt Fugenfräser. Den dabei freiwerdenden Staub möglichst sofort aufsaugen. Wer kein passendes Elektrowerkzeug zur Verfügung hat, kann auch mit einem feinen Schraubendreher und leichten Hammerschlägen die Fuge ausarbeiten. Gerade bei dieser Methode gilt es, mit größter Vorsicht zu agieren!
3. Fliese brechen

Mit Hammer und Meißel oder der Trennscheibe des Multitools ein Kreuz bzw. Loch in die Mitte der Fliese schlagen oder schneiden – wenn da nicht sowieso schon ein Beschädigungs-Krater ist. Danach die Fliese mit Hammer und breitem Meißel von innen nach außen austreiben. Vorsicht am Rand, dass jetzt nicht noch umliegende Fliesen beschädigt werden! Den am Untergrund verbliebenen Fliesenkleber entfernen - dafür mit dem Diamant-Spachtel des Multimasters arbeiten oder den Kleber mit einem breiten Meißel heraus hämmern. Dabei immer die Kanten der umliegenden Fliesen schützen! Zum Schluss die gesamte Fläche säubern und gründlich aussaugen.
4. Vorbereitung zum Fliesen

Staub, Splitter & Co. dürfen in keinem Fall in der Nische verbleiben. Der Untergrund muss jetzt genauso gründlich vorbereitet werden, wie man es beim ursprünglichen Fliesen gemacht hat. Das bedeutet, dass Löcher und Rillen gegebenenfalls verspachtelt werden müssen. Dabei immer die Höhe der umliegenden Fliesen als Maß nehmen: Kleber und neue Fliese dürfen zusammen nicht höher als das umliegende Fliesenschild sein. Bei einem heterogenen Untergrund kann es sein, dass Haftgrund aufgetragen werden muss. Dabei wieder die Trockenzeit beachten.

Ab jetzt geht es ganz klassisch weiter: Fliesenkleber genau nach Anleitung anmischen, reifen lassen und mit der passenden Zahnkelle einbringen. Die Fliese von unten einschwenken, dabei keinen Fliesenkleber in die Fugen drücken. Überquellender Kleber muss sofort aufgenommen werden. Fliese sorgfältig ausrichten, dabei auf die Höhe achten! Trockenzeit des Klebers einhalten. Fugenmasse anmischen und quer zur Fuge einbringen. Sobald sich ein grauer Trockenschleier auf der Fliese gebildet hat, kann mit dem Schwamm das Reinigen beginnen.
Bildergalerie Beschädigte Fliese austauschen
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Schneiden Sie die alte Fliese mit einer Fräse aus. Benutzen Sie dafür alternativ einen Bohrer mit Fräsaufsatz.
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Zerschlagen Sie vorsichtig die alte Fliese mit einem Hammer.
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Entfernen Sie alle Splitter und reinigen den Untergrund gründlich, zum Beispiel mit einem Staubsauger.
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Tragen Sie gleichmäßig Fliesenkleber mit einem Zahnspachtel auf und setzen die neue Fliese behutsam ins Kleberbett ein. Achten Sie dabei auf gleichmäßige Abstände ringsum.
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Nach ca. 24 Stunden ist der Kleber ausgehärtet und Sie können die Fliese verfugen. Schlämmen Sie hierzu den Mörtel diagonal zur Fugenrichtung ein.
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Zum Abschluss glätten Sie die Fugen – bevor der Mörtel komplett getrocknet ist – und reinigen Sie die Fliese.