1. Holzzuschnitt und Vorbereitungen für alle Elemente
Der Raumteiler im gezeigten Beispiel besteht aus insgesamt vier Elementen: einem Rahmen mit drei Segeln, einem Rahmen mit einem Flächenvorhang und zwei halben Rahmen mit jeweils einem Segel, welche als Seitenteile dienen. Messen Sie zunächst alle benötigten Rahmenhölzer und Rundhölzer aus (Materialliste unter „Werkzeug und Material“) und schneiden sie auf die benötigte Länge zu. Hierfür eine Kapp- und Gehrungssäge oder Japansäge verwenden. Sie können das Holz auch bequem in Ihrem BAUHAUS Fachcentrum millimetergenau zuschneiden lassen.
Skizzen der Elemente und Schnittmuster der Segel
Lackieren Sie alle Holzelemente mit hochglänzendem Bootslack. Hierbei den Lack in mehreren Streichdurchgängen mit einem Pinsel auftragen, trocknen lassen und sehr fein anschleifen, Staub entfernen, den Lack erneut auftragen, trocknen, anschleifen, etc. So wird die Lackierung sehr fein.
Beachten Sie: Nach jedem Lackiergang erfolgt ein Zwischenschliff mit 320er-400er Schleifpapier. Achten Sie auf eine jeweils feinere Körnung als im vorigen Durchgang und entfernen Sie immer den Schleifstaub. Der letzte Schliff vor der finalen Lackschicht sollte mit 400er Schleifpapier erfolgen. Wie viel Streichdurchgänge notwendig sind, die Trocknungszeiten etc. ist produktabhängig. Beachten Sie entsprechend die Herstellerhinweise.
Nachdem alles gut getrocknet ist, zeichnen Sie an den Kopf- und Bodenleisten je zwei Bohrmarkierungen rechts und links zum Verbinden mit den Seitenleisten ein, und durchbohren anschließend an den markierten Punkten das Rahmenholz (Kopfleiste mit 4 mm-Holzbohrer, Bodenleisten mit 5 mm-Holzbohrer).
Halbieren Sie nun die Stahl-Flachstangen mit einer Gewebetrennscheibe (sie dienen später als Stützen des Raumteilers). Zeichnen Sie anschließend mittig auf den Flachstangen jeweils drei Bohrmarkierungen ein, die versetzt innerhalb der Breite des Rahmenholzes (70 mm) liegen und bohren mit einem 5 mm-Metallbohrer an diesen Stellen. Vertiefen Sie mit einem 8 mm-Kugelsenker die Bohrlöcher – hier werden später die Schraubenköpfe versenkt.
Messen Sie auf der Unterseite der unteren Rahmenhölzer mit einem Zollstock den jeweiligen Abstand der Stahlstützen zum Rand (s. Skizzen), markieren die Stellen und bohren mit einem 3 mm-Holzbohrer die Löcher vor.
Verschrauben Sie nun die Boden- und Seitenleisten mit 6 x 100 mm-Schrauben miteinander.
2. Sicherer Stand und Verbindungsstäbe für alle Elemente
Montieren Sie die einzelnen Stahl-Flachstangen (je zwei pro Element) mit den 5 x 25 mm-Schrauben an den unteren Rahmenhölzern. Für einen sicheren Stand schneiden Sie Anti-Vibrations-Pads zu und kleben diese an den beiden Enden sowie mittig auf die Flachstangen.
Beachten Sie: Die Stahl-Flachstangen können Sie auch erst später montieren – wenn die Segel im Rahmen fertig sind.
Um die einzelnen Elemente später zu einem Paravent verbinden zu können, müssen Sie Verbindungs-Ringmuttern montieren (je zwei pro Element, jeweils rechts und links bzw. für die Seitenteile nur je zwei). Zeichnen Sie hierfür versetzte Bohrpunkte an (linke Seiten: 50 cm von oben und unten; rechte Seiten: 55 cm von oben und unten) und bohren mit einem 6 mm-Holzbohrer die Löcher. Führen Sie anschließend Sechskant-Holzschrauben (8 x 40) durch die Ringmuttern und ziehen mit einem Maulschlüssel diese fest, bis die Ringöffnung waagerecht steht.
Beachten Sie: Achten Sie bei den beiden Seitenteilen darauf, auf welcher Seite diese später stehen sollen, damit Sie die Bohrpunkte richtig setzen!
Nun geht es an die Vorbereitung der Verbindungsstäbe – hier haben Sie zwei Möglichkeiten: Wenn Sie, wie im gezeigten Beispiel, 22 mm-Rundstäbe verwenden, sitzt die Verbindung zwischen den Ringmuttern sehr fest. Daher können beim Einschieben Kratzer auf dem Lack entstehen. Da der Paravent insgesamt eher eine leichte Used-Optik verfolgt, ist das in Ordnung. Wenn Sie jedoch für das Rahmenholz ganz ebene Oberflächen bevorzugen, sollten Sie lieber einen Rundstab mit 19 mm Durchmesser verwenden.
Jeder der drei Verbindungsstäbe hat oben eine Flagge beziehungsweise eine Windfahne (Verklicker). Für die beiden mit den bunten Flaggen sägen Sie den 6 mm-Rundstab auf eine Länge von je 25 Zentimeter und befestigen an diesen mit Heißkleber je eine Flagge.
Sägen Sie die 19 mm (oder 22 mm) Rundstäbe auf 200 Zentimeter zu, bohren diese an den oberen Enden mit einem 8 mm-Holzbohrer an und kleben die zwei kurzen Rundstäbe mit den Flaggen mit Heißkleber darin fest.
Zur Befestigung der Windfahne am dritten Verbindungsstab legen Sie die Metallhalterung auf den Rundstab und zeichnen an den vorgesehenen Schraubpunkten Markierungen ein, bohren Löcher und schrauben die Halterung am Stab fest. Nun schieben Sie den Verklicker in die Halterung und arretieren ihn.
3. Element 1: Rahmen mit drei Segeln
Bohren Sie mit einem Fostnerbohrer (20 mm) an den drei Markierungspunkten (s. Skizze Element 1) ca. ein Zentimeter tiefe Löcher in die Kopf- und Bodenleiste.
Nun geht es an die Segel: Bereiten Sie hierfür das Schnittmuster vor und übertragen die Vorlage auf den Stoff (Schlaufen- oder Ösenschal) oder stecken das Schnittmuster mit Nadeln fest und schneiden den Stoff laut Schnittmuster aus.
Beachten Sie: Legen Sie dabei die längste Kante auf die umgenähte Außenkante des Stoffs!
Segel erstellen
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Schlagen Sie die äußeren, rechtwinkligen Kanten ca. vier Zentimeter ein und fixieren diese am besten mit einem Bügeleisen. Schlagen Sie den Stoff erneut bis zu den Seitenkanten ein und fixieren diese ebenfalls.
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Schlagen Sie die rechte untere Kante ein und kleben diese mit Segel-Reparaturtape fest.
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Zeichen Sie mit einer Hälfte einer Rundkausche (Lochöse) ihre Position auf den Stoff und schneiden die Markierung mit einer Schere aus. Wichtig: Nicht zu eng arbeiten, da später der Mast und der Baum durch den Stoff geschoben werden.
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Befestigen Sie nun die Rundkausche im Stoff, indem Sie ein Teil der Kausche durch das Loch führen, das Oberteil aufsetzen und mit einem Hammer fest verbinden.
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Zeichnen Sie an der linken unteren Ecke einen rechten Winkel ein (6 x 6 cm zur Ecke) und schneiden die Ecke mit der Schere ab.
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Schneiden Sie zwei Stücke des Segelreparaturtapes in der Länge der nun entstandenen Kante ab und falten die Tapes jeweils mittig.
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Öffnen Sie das Segeltuch an der abgeschnittenen Ecke und bekleben den Stoff hinten mit einer Hälfte eines Tapes …
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… und mit der anderen Hälfte des Tapes den Stoff vorne.
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Legen Sie nun das zweite Stück Tape auf den Stoff vorne, ziehen die Folie ab …
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… schlagen die beiden Segelstücke darüber und drücken alles gut fest.
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Nun die zweite Hälfte des Tapes umschlagen und auf der Oberseite des Stoffes festkleben.
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Bringen Sie die weiteren Rundkauschen an den Segeln an. Im gezeigten Beispiel pro Segel je neun Ösen: mindestens fünf Stück auf der unteren Kante (Baumkante) und weitere vier Stück, plus Metallöse, an der Mastseite.
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Schlagen Sie das obere Ende des Segels ein und fixieren es wieder mit Tape.
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Befestigen Sie nun an der obersten Überlappung des Segels eine Metallöse: Markierung für die Öse einzeichnen, ausschneiden und die Öse montieren (genaue Anleitung hierzu auf der Verpackung).
Wenden Sie sich jetzt der Montage von Segelmast und -baum zu: Bohren Sie am Ende des Baumes ein Loch vor (5 mm), schrauben den oberen Teil des Montagegabelterminals ab und in die Bohrung ein.
Entfernen Sie den Ring und den Stift, stecken den Schaukelring ein und verschließen das Montagegabelterminal wieder mit Stift und Ring.
Am oberen Ende des Mastes (ca. 10 cm von oben, Sie können die Höhen gerne etwas variieren) bohren Sie ein Loch vor (5 mm) und schrauben eine Ringschraube M6 ein.
Legen Sie nun das Segel aus, schieben Mast und Baum ein und verbinden Mast und Baum mithilfe des Schaukelrings. Oben ziehen Sie den Karabinerhaken durch die Metallöse und hängen ihn in die Ringmutter ein.
Schrauben Sie an den äußeren Enden der der Segelbäume je eine Ringschraube, einen Block und einen Mini-Block fest.
Für die Takelage der drei Segel nehmen Sie die Seile, Kauschen, Segelnadel und den Takelgarn: Legen Sie das Seil jeweils fest um die Kausche und vernähen alles mit Garn und Nadel möglichst fest (zusätzlich ein paarmal umwickeln und das Garnende vernähen und verknoten).
Beachten Sie: Das längste Seil (3. Segel) hat an beiden Enden eine Kausche. Alternativ nehmen Sie Seile mit gespleißtem Auge – dann benötigen Sie keine Kauschen und auch das Nähen entfällt.
Bohren Sie für die Vertäuung des dritten Segels auf der rechten Seite in der Boden- und der Kopfleiste je ein Loch (auf gleichen (Loch-)Abstand oben und unten achten). Schrauben Sie nun oben ein Montagegabelterminal ins Holz und unten eine Ringschraube.
Setzen Sie nun die Masten in die Bohrungen der Bodenleiste ein, stecken die Kopfleiste oben auf und verschrauben die Kopf- mit den Seitenleisten (5 x 70 mm).
Haken Sie die Kauschen mit den Tauen in die Karabinerhaken ein, schrauben zwei Belegklampen mit je zwei Schrauben an der Bodenleiste fest und vertäuen zwei Segel folgendermaßen: Im gezeigten Beispiel wird das Sisalseil durch die Ringschraube am Baum gezogen und an der Belegklampe festgemacht. Das rote Seil wird durch die Kauschen des Segels und durch den Mini-Block gezogen und ebenfalls an der Belegklampe befestigt. Das grün-weiße Seil ziehen Sie am Baum durch den Block, an der Bodenleiste durch die Ringschraube und führen das Seil nach oben und haken die Kausche des Seilendes in den Karabiner im Pelikanhaken ein.
4. Element 2: Rahmenelement mit Flächenvorhang
Verschrauben Sie zunächst den Rahmen komplett – oben mit Schrauben 5 x 70 Millimeter und unten mit Schrauben 6 x 100 Millimeter.
Um die inneren Rahmenleisten zu befestigen, bohren Sie mit einem Abstand von zwei Zentimetern nach hinten, mit einem 2 mm-Bohrer insgesamt 16 Löcher vor und schrauben die Leisten mit 3,5 x 30-Schrauben fest.
Beachten Sie: Für den Abstand von zwei Zentimetern können Sie Reststücke des inneren Rahmenholzes unterlegen.
Flächenvorhang zuschneiden und im Rahmen befestigen
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Flächenvorhang ausrollen und auf eine Länge von 180 Zentimeter zuschneiden.
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Nun diagonal, von Ecke zu Ecke, eine Linie vorzeichnen und an dieser den Stoff ebenfalls durchschneiden.
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Mit Nadeln die beiden Vorhangstücke im Rahmen feststecken.
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Mit einem Bleistift Markierungen für die Loxx-Knöpfe durch den Stoff in den Rahmen stechen.
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Mit einem 4,5 mm-Bohrer an den Markierungen ein Loch in den Innenrahmen bohren und einen Loxx-Knopf-Stift einschrauben – ein Stiftschlüssel mit Quergriff (8 mm) ist hierfür sehr hilfreich.
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Mit einer Schere an den markierten Punkten ein Loch in den Stoff schneiden, Loxx-Knopf einsetzen, verschrauben und auf den Stift stecken.
5. Element 3 + 4: Halbe Seitenelemente mit Segel
Fertigen Sie Segel und Takelage wie unter Punkt 3. Element 1: Rahmen mit drei Segeln.
Im Gegensatz zur Montage der Masten im Element 1 werden die Masten hier nicht direkt ins Rahmenholz gesteckt, sondern stecken in der Bodenleiste in einem eckigen Relingfuß und an der Kopfleiste in einen runden Relingschuh (je 22 mm). Hierfür die Relingfüße jeweils aufschrauben (auf gleichen (Loch-)Abstand oben und unten achten) und Relingfüße einstecken.
Nun können Sie den Mast in den unteren Relingfuß stecken und mit einem Sechskantschlüssel arretieren.
Setzen Sie die Kopfleiste auf den Mast (Relingfuß wieder arretieren) und verschrauben diese mit den Seitenleisten mit 5 x 70 mm-Schrauben.
Zum Abschluss müssen Sie nun nur noch die einzelnen Elemente zu einem Paravent verbinden, indem Sie die Verbindungsstäbe in die Ringmuttern einschieben. Fertig!